. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Cholodnyj , Einfluß der Metallionen auf den Geotropismus der Wurzeln. 245 für notwendig, entsprechende eigene Forschungen anzustellen. Da diese Experimente nur als Hilfsversuche zu betrachten waren, so wurden sie unter ähnlichen Bedingungen wie die früher erwähnten angestellt; von den letzteren unterschieden sie sich nur dadurch, daß die Wurzeln, nachdem sie aus den Lösungen herausgeholt waren, gewöhnlich in der feuchten Kammer senkrecht weiter- wuchsen. Über die Methodik sei folgendes bemerkt. Vor Anfang eines jeden Versuches wurde mit einem kl


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Cholodnyj , Einfluß der Metallionen auf den Geotropismus der Wurzeln. 245 für notwendig, entsprechende eigene Forschungen anzustellen. Da diese Experimente nur als Hilfsversuche zu betrachten waren, so wurden sie unter ähnlichen Bedingungen wie die früher erwähnten angestellt; von den letzteren unterschieden sie sich nur dadurch, daß die Wurzeln, nachdem sie aus den Lösungen herausgeholt waren, gewöhnlich in der feuchten Kammer senkrecht weiter- wuchsen. Über die Methodik sei folgendes bemerkt. Vor Anfang eines jeden Versuches wurde mit einem kleinen Pinselchen auf die Oberfläche der Wurzel, die gründlich mit einfachem und destilliertem Wasser ge- waschen und leicht mit Fließpapier ab- getupft war, ein kleines Stück (1—2 mm lang) von dünnem Pferdehaar, welches zu- vor mit starker Lauge entfettet und nach- träglich mit destilliertem Wasser bespült wurde, gebracht. Es ergab sich, daß solch ein Haarstückchen, falls man es auf die Wurzeloberfläche parallel ihrer Längsachse bringt, fest an seiner Stelle haftet und ein gutes Merkzeichen bildet, welches viel be- quemer als die gewöhnlich geübten Tusche- striche ist, da letztere oft verschwimmen und es unmöglich machen, einen bestimmten Punkt des wachsenden Organes genau zu fixieren. Das Haarstückchen wurde auf einer ca. 13—14 mm von der Wurzelspjtze entfernten Stelle, d. h. schon außerhalb der Wachstumszone, gebracht. Der Abstand zwischen der Wurzelspitze und dem unteren Ende des Haares, welchen ich im weiteren mit d bezeichne, wurde genau zu Anfang des Versuches und dann in gewissen Zeit- intervallen, gewöhnlich jede Stunde, ge- messen. Der Unterschied zwischen zwei aufeinander folgenden Ablesungen ergab die Zuwachsgröße pro Stunde. Die Mes- sungen wurden mit Hilfe eines horizon- talen Mikroskopes vorgenommen. Als Be- hälter für die Keimlinge wurden bei diesen Versuchen hohe gläserne Küvetten mit parallelen Wänden aus dünnem Spiegelglas


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