. Die Gartenwelt . Nachruf. Josef Wrede "f. Am 8. Mai starb mein alter, lieber Jugendfreund, der Königl. Garteninspektor Josef Wrede in Alt-Geltow, nahezu 81 Jahre alt. Als langjähriger Verwalter der früheren Landesbaumschule steht Wrede gewiß noch den älteren Mitgliedern der Gärtnerwelt in bester Erinnerung; er verdient es sicher, daß seiner auch hier gedacht wird. Josef Wrede wurde am 18. Juli 1831 als Sohn des Apothekers Caspar Wrede in Bonn geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums trat er im botanischen Garten der Universität in die Lehre und blieb auch noch bis zum Jahre 1855 als Ge


. Die Gartenwelt . Nachruf. Josef Wrede "f. Am 8. Mai starb mein alter, lieber Jugendfreund, der Königl. Garteninspektor Josef Wrede in Alt-Geltow, nahezu 81 Jahre alt. Als langjähriger Verwalter der früheren Landesbaumschule steht Wrede gewiß noch den älteren Mitgliedern der Gärtnerwelt in bester Erinnerung; er verdient es sicher, daß seiner auch hier gedacht wird. Josef Wrede wurde am 18. Juli 1831 als Sohn des Apothekers Caspar Wrede in Bonn geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums trat er im botanischen Garten der Universität in die Lehre und blieb auch noch bis zum Jahre 1855 als Gehilfe in diesem, damals unter der Leitung des alten Sinning stehenden Institute. Aus dieser Zeit stammt auch unsere alte Freundschaft; ich pflegte mehrfach in den Ferien als Volontär in dem Garten zu arbeiten und hatte mich dabei der Freundschaft und wohlwollenden Anweisung des jungen Wrede zu erfreuen. Alte Familienbeziehungen zu dem in Bonn als Sohn des kurfürstlichen Hofgärtners geborenen Hofgarten- direktor Lenne verschafften Wrede dann eine Stelle in der Meierei- baumschule zu Sanssouci, wo er bis 1857 blieb. Zur weiteren Aus- bildung ging er nach Lübeck zu Christian von Borken, und im Sommer 1859 nach London. Im Jahre 1860 rief ihn Lenne zurück, zur Unterstützung des erkrankten Gartenplanteurs Sachtleben nach Josef Wrede t- Wrede an der Stätte seines langjährigen amtlichen Wirkens ver- leben, unermüdlich, so lange noch die Kräfte vorhielten, in seinem Privatgarten tätig, aufs eifrigste unterstützt von seiner Frau, einer geborenen Lenne, die als alte Gärtnerstochter ihm an praktischer Erfahrung und Fähigkeit kaum nachstand. Viele Freunde und Verwandte haben in den 51 Jahren, die Wrede in Alt-Geltow verlebte, sein Heim aufgesucht und sich der echt rheinischen Gastfreundschaft und der durch kein körperliches Leiden zu dämpfenden Gemütsverfassung des Verstorbenen erfreut; sie werden ihm alle das treuste Andenken bewahren. Welche Liebe und Verehrung Wr


Size: 2504px × 1996px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18