. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. 228 Weibel,. und der Impfstelle einer mit Zungenbelag tödtlich inficirten Maus angefertigt waren. In einfachster Form bildet er krumme Stäbchen (Fig 1), die an Grösse mit den Choleravibrionen übereinstimmen, sowie auch S-Formen. Häufiger aber pflegt er zu kürzeren oder längeren Fä- den auszuwachsen. Diese sind zum Theil schön und regelmässig wellig gebogen; oft bestehen diese „Wellen" aus einer Reihe mehreckiger Knickungen; zuweilen sind die Biegungen so flach, d


. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. 228 Weibel,. und der Impfstelle einer mit Zungenbelag tödtlich inficirten Maus angefertigt waren. In einfachster Form bildet er krumme Stäbchen (Fig 1), die an Grösse mit den Choleravibrionen übereinstimmen, sowie auch S-Formen. Häufiger aber pflegt er zu kürzeren oder längeren Fä- den auszuwachsen. Diese sind zum Theil schön und regelmässig wellig gebogen; oft bestehen diese „Wellen" aus einer Reihe mehreckiger Knickungen; zuweilen sind die Biegungen so flach, dass der Faden fast oder ganz gerade erscheint. Als auf- fallenden Befund trifft man zuweilen — in manchen Kulturen als Regel — eine knopf- förmige Anschwellung der Enden (Fig. 1 a), sowohl der Fäden als besonders der S- Formen. Dass diese Erscheinung nicht etwa Folge der Präparation ist, sieht man daraus, dass sie im hängenden Tropfen ebenso deutlich sich zeigt. Daneben kom- men, einzeln oder zu zweien, runde kuglige Gebilde vor, die den Eindruck machen, als wäre die ganze Wuchsform (Komma oder S) auf jene „Knöpfe" reducirt (Fig. 1 b). Da diese Verdickungen den Farbstoff sehr stark aufnehmen, so kann es sich, nach der gewöhnlichen Erfahrung, nicht um Sporen handeln. Von allen anderen Vibrionen, die ich bisher untersucht habe, weicht der Zungenbelag-Vibrio darin ab, dass er die Gram'sche Färbungsmethode sehr gut annimmt. In seinem Verhalten zu Gelatine reiht er sich den nicht verflüssigenden Arten an. Die Stichkultur bietet nichts Besonderes; er wächst dem Nasenschleim-Vibrio ähnlich, doch schneller. Auf Gelatineplatten hingegen sind seine Kolonieen charakteristisch. Sie erscheinen makroskopisch schmutzig-weiss, erreichen in wenigen Tagen einen Durchmesser von etwa 0,3—0,5 mm, nach einer Woche über 1 mm. Mikroskopisch zeigt sich, zumal bei den tiefer liegen- den Kolonieen, der Rand in feine, wirre Fasern aufgelöst, die sich mannigfach versch


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