. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. 284 Viertes Capitel. geringer, und schliesslich scheint ein völliger Stillstand des Lebens einzutreten. Die Anwesenheit von kohlensaurem Eisenoxydul gehört also zu den Lebensbedingungen dieser merkwürdigen Mikroben. Diese Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, wie eigenartig die speci eilen Lebensljedingungen hinsichtlich der Nahrung sich bei den verschiedenen Organismen gestalten können. Weiter auf diese speciellen Verhältnisse einzugehen, ist hier nicht der Ort, das gehört in das Gebiet der speciellen Physiolog


. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. 284 Viertes Capitel. geringer, und schliesslich scheint ein völliger Stillstand des Lebens einzutreten. Die Anwesenheit von kohlensaurem Eisenoxydul gehört also zu den Lebensbedingungen dieser merkwürdigen Mikroben. Diese Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, wie eigenartig die speci eilen Lebensljedingungen hinsichtlich der Nahrung sich bei den verschiedenen Organismen gestalten können. Weiter auf diese speciellen Verhältnisse einzugehen, ist hier nicht der Ort, das gehört in das Gebiet der speciellen Physiologie. 2. Das Wasser. Die lebendige Substanz ist flüssig. Es ist nothwendig, dass wir uns an diese physikalische Fundamentaleigenschaft der lebendigen Substanz erinnern. Der flüssige, breiartige Zustand der lebendigen Substanz ist bedingt durch die Wassermenge, die sie ent- hält und von der man sich leicht durch Abdampfen von lebendiger Substanz über- zeugen kann. Nur flüssige Massen, nicht feste, nur Substanzen, die Wasser ent- halten, können lebendig sein, denn nur mit dem flüssigen Zustande ist ein Stofi'wechsel vereinbar. Daher sind im Organismus alle Substanzen, die fest und starr sind, wie die Bindesubstanzen der Zähne, der Knochen etc.,. nicht lebendig. Desgleichen sinkt die Lebensthätigkeit bei Wasserentziehung. An eingetrockneten Räder- oder Bärenthierchen, sowie an trockenen Samen sind keine Lebenserscheinungen mehr wahrzunehmen. Erst wenn die Samen durch Zufuhr von Wasser zum Aufquellen gebracht werden, erst wenn die Substanz ihrer Zellen ,,. .c,r, ^, , ,, . ,,. wieder flüssig wird, beginnt Fisr. 127. Mesembryanthemum crystalli- _ , 9, '.. ^ num, eine Wüstenpflanze aus Südafrika. das Leben Sich ZU äussern. Der ganze Stengel und die Unterseite der Blätter Das Wasser gehört sind mit krystallhellen Wasserzellen besetzt. also ZU den allgemei- nen Lebensbedingun- gen. Wo kein Wasser ist, da ist kein Leben. Diese Schlussfolgerung ist sehr einfach und


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