. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. 230 Wjeibel, in Ueberzahl enthalten, auf der Gelatine gar nicht erschienen, wäh- rend sie später, nachdem sie auf umständlichere Weise rein gezüchtet waren, bei der Plattenkultur sehr gut wuchsen. Es ist also die Aufgabe, aus Schlamm oder ähnlichem Mate- rial Vibrionen zu isoliren, keine ganz einfache, und nur auf man- cherlei Umwegen, zum Theil probirender Weise, gelang es, zuweilen zum Ziele zu kommen. Vor allem musste, durch häufiges mikro- skopisches Untersuchen d


. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. 230 Wjeibel, in Ueberzahl enthalten, auf der Gelatine gar nicht erschienen, wäh- rend sie später, nachdem sie auf umständlichere Weise rein gezüchtet waren, bei der Plattenkultur sehr gut wuchsen. Es ist also die Aufgabe, aus Schlamm oder ähnlichem Mate- rial Vibrionen zu isoliren, keine ganz einfache, und nur auf man- cherlei Umwegen, zum Theil probirender Weise, gelang es, zuweilen zum Ziele zu kommen. Vor allem musste, durch häufiges mikro- skopisches Untersuchen der verschiedensten Partieen des Schlammes, nach möglichst vibrionenreichem Material gefahndet werden; dann gelang es, durch Uebertragungen auf verschiedene Nährmedien, unter verschiedenen Bedingungen, manchmal Kulturen zu erzielen, in denen die andern Bakterien mehr zurücktraten; einige Male half auch die „Methode der stärksten Verdünnung des Impfstoffs" (Brefeld), nach welcher womöglich nur je ein Keim in eine Reihe Kulturgläschen kommen soll, einen Schritt vorwärts. Auch die Beobachtung, dass viele Vibrionen in sehr verdünnter Nährflüssig- keit gegenüber anderen Bakterien in Prävalenz treten (worüber w. u.), würde, wenn ich sie nicht zu spät gemacht hätte, hauptsächlich Verwerthung verdient haben. — So oft nun die Bedingungen günstig schienen, wurde immer wieder die Plattenmethode versucht, zwar oft erfolglos, doch manchmal mit Resultat. Unter den auf den Gelatineplatten gewachsenen Vibriokolo- nieen fand sich wiederholt eine Art, die sich bald als vollkommen identisch mit dem bereits bekannten „Heu-Vibrio a" erwies. Daraus nahm ich Veranlassung, die provisorische und zu eng gefasste Be- nennung dieses Vibrio durch einen bezeichnenderen Namen zu er- setzen. WTenn man wieder von seiner Herkunft ausgeht, und zwar von dem verallgemeinerten Gesichtspunkte, dass der fragliche Vibrio überhaupt in faulenden Substanzen vorkommt, und in solche


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