. Die Gartenwelt. Gardening. 344 Die Gartenwelt. VII, 29 Balustraden und ornamentale Aufbauten nicht mehr unmöglich sind im Garten, weiter darauf einzugehen. Kann das auf dem Sockel stehende Bildwerk recht wohl zu einem Teile der Architektur werden, weil es tot ist wie jene und nur Figur macht und machen soll, so erträgt das vom Sockel los- gelöste Bildwerk eine solche Verbindung nicht. Es stellt uns wirk- liches Leben vor und leidet Not in seiner Wirkung, sobald ihm durch Architektur ein Hintergrund gegeben wird, der dieser Vor- stellung Abbruch thut und damit unserer Forderung Hohn spricht.


. Die Gartenwelt. Gardening. 344 Die Gartenwelt. VII, 29 Balustraden und ornamentale Aufbauten nicht mehr unmöglich sind im Garten, weiter darauf einzugehen. Kann das auf dem Sockel stehende Bildwerk recht wohl zu einem Teile der Architektur werden, weil es tot ist wie jene und nur Figur macht und machen soll, so erträgt das vom Sockel los- gelöste Bildwerk eine solche Verbindung nicht. Es stellt uns wirk- liches Leben vor und leidet Not in seiner Wirkung, sobald ihm durch Architektur ein Hintergrund gegeben wird, der dieser Vor- stellung Abbruch thut und damit unserer Forderung Hohn spricht. Soll ein solcher Hintergrund gebaut werden, dann ist das Weglassen des Sockels ein Fehler, weil sonst die freigemachte Kunst im Wider- streit steht mit der gebundenen (Pfeiler- und Nischenfiguren, Ornamentfratzen) und darum beide nicht zur Wirkung gelangen. — Um einen, wenn auch hinkenden Vergleich heranzuziehen, nehme man das Bild einer Schneelandschaft und gebe ihr einen breiten, weissen Rahmen. Hie Zinkweiss, da Zinkweiss; aber die Wirklich- keit des weissen Rahmens schlägt die Illusion des weissen Bildes tot, welches seinerseits wieder den Rahmen in seiner Wirkung beeinträchtigt In dem vorher angeführten Falle wäre es das Richtige, die fragliche Figur oder Gruppe — und sei es nur durch eine flache Stein- stufe — einzugliedern in die Architektur. Eine reale Verbindung ist nicht voünöten, denn das Vorhandensein der Sockelstufe betont hinreichend die Zusammengehörigkeit, lässt erscheinen als ein Werk, dessen Zweck nur in der dekorativen Gesamtwirkung liegen soll. Man wende nicht ein, dass die fragliche Figur oder Gruppe auch als Szene, der architektonische Hintergrund aber als Ort der Handlung aufgefasst werden könnte; denn abgesehen davon, dass eine derartige dioramenhafte Darstellung in der Skulptur nicht als zulässig gilt, würden beispielsweise sicherlich nicht die Trifolien genau die Mitte der Uferbalustrade, die Kentauren und Heroen den Brenn


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