. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 86 III. Kapitel. wenn die Sekrete häufig und rasch gebildet werden müssen (Ver- dauungsdrüsen) oder auch durch Hormone, wenn der Körper die Se- krete nur zu bestimmten Zeiten nötig hat. So erzeugen die weiblichen Genitalorgane der Säuger im trächtigen Zustande Reizstoffe, welche auf die Milchdrüse einwirken. Daher kann diese Milch abgeben, auch wenn sie an einer ganz anderen Körperstelle eingenäht ist und außer Zusammenhang mit Nerven steht. Die Drüsen können morphologisch nach sehr verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt werden:


. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 86 III. Kapitel. wenn die Sekrete häufig und rasch gebildet werden müssen (Ver- dauungsdrüsen) oder auch durch Hormone, wenn der Körper die Se- krete nur zu bestimmten Zeiten nötig hat. So erzeugen die weiblichen Genitalorgane der Säuger im trächtigen Zustande Reizstoffe, welche auf die Milchdrüse einwirken. Daher kann diese Milch abgeben, auch wenn sie an einer ganz anderen Körperstelle eingenäht ist und außer Zusammenhang mit Nerven steht. Die Drüsen können morphologisch nach sehr verschiedenen Gesichtspunkten eingeteilt werden: a) Nach der Form: einzellige und vielzellige (Drüsenknospen, Drüsenfelder, Drüsenpakete, tubulöse, alveoläre, tubulo-alveoläre). b) Merokrine, wenn das Sekret von der Drüsenzelle gebildet und ausgestoßen wird; holokrine, wenn das Sekret aus abgestorbenen, ausgestoßenen Zellen besteht. c) Exokrine mit Abscheidung nach außen, endokrine mit „innerer Sekretion", ohne Ausfü Fig. 65. Isolierte Drüsenzelle des Stinkapparates des Käfers Blaps mortisaga. Er besteht aus 2 Schläuchen, welche sich ventral vom After gemeinsam öffnen. Jeder Schlauch besteht aus vielen Epithelzellen der abgebildeten Art, die mit einem langen Ausführgang frei in das Lumen hineinragen. Er beginnt im Innern der Zelle mit einer großen, von Plasmafäden durchzogenen Blase. Nach Gilson. Die eiiizellig-en Drüsen (64 i) sind außerordentlich weit ver- breitet und liegen im einfachsten Falle einzeln zwischen den gewöhn- lichen Epithelzellen, von denen sie in der Jugend nicht zu unterscheiden sind. Später treten Körnchen (Sekretgranula) auf, welche zu einer weichen oder flüssigen Masse werden und die Zelle am freien Ende zum Platzen bringen oder einfach nach außen diffundieren. Zuweilen fallen sie schon durch ihre Gestalt auf. Nach der Form unterscheidet man die Becherzellen von den weit nach innen vorspringenden Flaschenzellen (64i). In der vielschichtigen Epidermis


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