. Einführung in die europäische Meeresmolluskenfauna an der Hand ihrer Hauptrepräsentanten. 50 sehen ist; der dem Wirbel diametral entgegenliegende Rand ist dann der Unterrand (Text-Fig. 66). Die Ränder der Schalenklappen können scharf, stumpf oder eingesenkt sein, sie können allseits fest aneinanderschließen oder an verschiedenen Stellen klaffen. Hiernach heißt die Schale geschlossen oder klaffend. Stellt man die Mu- schel so, daß der Wirbel dem Beschauer sich zukehrt, so liegt die rechte und linke Schalenklappe auf der entsprechend bezeichneten Seite. Man unterscheidet, wie auch schon im vor


. Einführung in die europäische Meeresmolluskenfauna an der Hand ihrer Hauptrepräsentanten. 50 sehen ist; der dem Wirbel diametral entgegenliegende Rand ist dann der Unterrand (Text-Fig. 66). Die Ränder der Schalenklappen können scharf, stumpf oder eingesenkt sein, sie können allseits fest aneinanderschließen oder an verschiedenen Stellen klaffen. Hiernach heißt die Schale geschlossen oder klaffend. Stellt man die Mu- schel so, daß der Wirbel dem Beschauer sich zukehrt, so liegt die rechte und linke Schalenklappe auf der entsprechend bezeichneten Seite. Man unterscheidet, wie auch schon im vorigen Kapitel erwähnt wurde, gleichklappige und ungleichklappige Muschelschalen, ob- wohl keine Muschel als vollkommen gleichklappig angesehen werden kann, sofern schon die Schloßzähne alternieren. Bei ungleich- klappigen Muscheln ist die eine Schale stets tiefer als die andere, welche. Text-Fig. 66. Cytherea maculata. Linke Schalenhälfte von innen (nach Brehrm. a Vorderrand, b Hinterrand, c Wirbel, d Unter- rand, m,m' Muskeleindrücke, n Mantelbucht. Text-Fig. 67. Miesmuschel, Mylilus edulis, Innen- seite der Schale '/, (nach Martens). p vorderer kleiner, z hinterer großer Schließmuskeleindruck, n, ri Fußmuskeleindrücke, l Schloßband. mitunter vollkommen deckelartig flach sein kann. Eine solche Muschel erscheint dann äußerlich nicht mehr bilateral symmetrisch gebaut, sondern nur symmetrisch im Sinne der Terebratelnschale, d. h. senkrecht zur Bilateralebene. Die tiefere Schale liegt dann stets nach unten und birgt vollständig die Weichteile des Tieres. Bei aufgewachsenen Muscheln ist es auch stets die tiefere Schale, welche festsitzt. Als ungleichklappig kann man auch schon die sonst bilateral sym- metrisch angelegten Muscheln ansehen, wenn die Randbildung und Ober- flächenarchitektonik der Schalen in alternierender Art und Weise konkav und konvex ist, oder mit anderen Worten, wenn an der einen Schale die erhabenen Stellen (Rippen, Wülste, Wölbungen u. s.


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