. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. Vögel. 221 Hierfür könnten allein kleinere Flugvögel in Frage kommen, z. B. die Gruppe der Tauben, mit der man Arch. gewöhnlich auch ver- gleicht. Welche triftigen Gründe sich dagegen anführen ließen, ver- mag ich nicht einzusehen. Denn wir brauchen ja nur die altertüm- lichen (Reptil-) Merkmale im Laufe der Zeit verschwinden, die Vogel- merkmale aber im allgemeinen konserviert oder noch weiter gebildet zu denken, um einen taubenartigen Vogel zu erzielen. Wollen wir hiernach die Stellung von Arch. im Reiche der Vierfü
. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. Vögel. 221 Hierfür könnten allein kleinere Flugvögel in Frage kommen, z. B. die Gruppe der Tauben, mit der man Arch. gewöhnlich auch ver- gleicht. Welche triftigen Gründe sich dagegen anführen ließen, ver- mag ich nicht einzusehen. Denn wir brauchen ja nur die altertüm- lichen (Reptil-) Merkmale im Laufe der Zeit verschwinden, die Vogel- merkmale aber im allgemeinen konserviert oder noch weiter gebildet zu denken, um einen taubenartigen Vogel zu erzielen. Wollen wir hiernach die Stellung von Arch. im Reiche der Vierfüßler präzisieren, so dürfen wir sagen: es ist eine Mittelform zwischen kleineren, uns noch nicht bekannten Reptilien oder richtiger Metareptilien aus der älteren mesozoischen Zeit und einem echten Flugvogel vom Charakter der Tauben. 2. Von diesem Urvogel lenkt sich unser Blick unwillkürlich auf einen an Größe fast ganz gleichen Vogel aus etwas jüngerer Zeit, Ichthyomis, aus der Oberkreide Amerikas (Fig. 132). Auch dieser Vogel zeigt noch manche altertüm- lichen Merkmale: er teilt mit Arch. den Besitz von Zähnen und die bi- konkaven Wirbel. In anderer Be- ziehung steht er moderner da: die Schwanzwirbel sind zum Teil ver- wachsen, die Flügel mächtig ausge- bildet, und dementsprechend ist ein Brustbeinkiel vorhanden, der Arch, noch fehlt. Hiernach hinderte uns nichts, ihn als einen direkten Nach- kommen des Juravogels anzusehen. Und doch ist das aus anderen Gründen nicht angängig. Denn wenn auch die Zähne wie bei Arch. in Alveolen stehen, so ist doch ihre Zahl erheblich größer als dort. Sie beträgt 21 gegenüber 13. Wir können aber unmöglich annehmen, daß sich in der Entwicklungsreihe,, die von den bezahnten Reptilien zu den allgemein unbezahnten Vögeln führt, die Zahnzahl vergrößert hätte. Auch ein anderes Merkmal läßt sich mit einer unmittelbaren Ableitung von Arch. nicht vereinigen, das ist die Trennung, die im Unterkiefer von Ichth. zwisch
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