. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. irca 500 fache Vergr. d) Hydropische Degeneration (s. Fig. 447). Die Epithelien quellen auf durch Flüssigkeitsaufnahme; sie hellen sich im Innernauf, werden erheblich größer, so daß auch hier, wie bei der hyalinen Tropfenbildung,die Kanälchen förmlich ihr Lumen verlieren können. Meist ist das Protoplasmaschaumartig durchsetzt von zahllosen hellen, unfärbbaren Tropfen, die wieLücken aussehen, die in einem sehr engen, unregelmäßigen, feinkörnigen Netzwerk,das die Reste des Protoplasmas darstellt, liegen. In der Substanz


. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. irca 500 fache Vergr. d) Hydropische Degeneration (s. Fig. 447). Die Epithelien quellen auf durch Flüssigkeitsaufnahme; sie hellen sich im Innernauf, werden erheblich größer, so daß auch hier, wie bei der hyalinen Tropfenbildung,die Kanälchen förmlich ihr Lumen verlieren können. Meist ist das Protoplasmaschaumartig durchsetzt von zahllosen hellen, unfärbbaren Tropfen, die wieLücken aussehen, die in einem sehr engen, unregelmäßigen, feinkörnigen Netzwerk,das die Reste des Protoplasmas darstellt, liegen. In der Substanz des Netzes könnenhier und da hyaline Tropfen (s. oben) auftreten. In anderen Fällen entstehengrößere helle Vakuolen im Zellinnern, wobei (nach Stoerk) keine Vergrößerung derZellen zu bestehen braucht. Der aufquellende Kern kann sich in eine helle Blase ver-wandeln. Schließlich können sich Zellen und Kerne völlig auflösen; mitunter bleibensie noch lange sichtbar. Hyaline Tropfenbildung [s. c)] kann sich damit kombinieren. 790 Harnapparat. — ! e) Nekrose der Nierenepithelien. Die nekrotischen Epithelien zeichnen sich vor allem durch Untarbbarkeit derKerne aus. Das Protoplasma ist bald trüb und körnig, bald blaß, homogen und schollig; die Kerne können völlig untergehen. Die Zellen lösensich leicht von der Membrana propria ab. — Epithel-nekrose kann rein vorkommen, oder sie ist mit körnigerTrübung und fettiger Degeneration verbunden. Ätiologie: Reine Epithelnekrose sieht man amhäufigsten nach Einwirkung verschiedener Gifte(toxische Nekrose), so von Sublimat (Verf.), chrom-sauren und chlorsauren Salzen, Gallensäuren, Cantha-ridin. Auch Sulfonal kann, wie Verfasser in einemvon R. Stern publizierten Falle sah, nach monate-anger Anwendung (wobei Hämatoporphyrinurie auf-trat) Epithelnekrose hervorrufen. Auch Toxine ver-schiedener Infektionskrankheiten, wie Typhus,Pyämie, Cholera (S. 479), können Epithelnekrose veran-lassen; häufig kombi


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