Archive image from page 406 of Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen diewissenschaftl00schl Year: 1884 — 387 - tung, so spricht man von einem Staminodium, wie beim fünften Staubgefäss von Scrophularia. § 358. Vom Staubbeutel. DerStaubbeutel (anthera) ist der wesentlichste Teil des Staubgefäss es, da er den befruchtendenBlütenstaub birgt. Der Staubfaden kann fehlen, wie dies bei der Mistel der Fall ist, wo der Staubbeutel dem Blumen


Archive image from page 406 of Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen diewissenschaftl00schl Year: 1884 — 387 - tung, so spricht man von einem Staminodium, wie beim fünften Staubgefäss von Scrophularia. § 358. Vom Staubbeutel. DerStaubbeutel (anthera) ist der wesentlichste Teil des Staubgefäss es, da er den befruchtendenBlütenstaub birgt. Der Staubfaden kann fehlen, wie dies bei der Mistel der Fall ist, wo der Staubbeutel dem Blumenblatte aufsitzt. Der Staubbeutel enthält in der Regel zwei Fächer (anthera bilocularis), worin sich der Blütenstaub befindet, zu dessen Ver- stäuben sie sich öffnen. Diese Staubbeutelfächer sind durch das Mittelband (connectivum) mit einander verbunden. Seltener tritt der Staubbeutel, infolge von Verkümmerung, ein- fächerig auf (anthera unicularis), wie bei den Malven. der Wollblume (Fig. 202). § 359. Vom Blütenstaub. Der in den Staubbeutelfächern ent- haltene Blütenstaub (pollen) besteht aus unzähligen mikro- skopisch kleinen Körnchen, den Pollenkörnern, welche sich zu je vier in einer Zelle des Antherenfaches bilden und infolge eintretender Resorption der Zellwand später frei werden. Die Pollenkörner treten beim Verstäuben als gelber, feiner Staub auf. Sie führen einen schleimig-körnigen Inhalt (Befruchtungsstoff, fovilla) in doppelter Umhäutung; die innere Haut (intina) ragt gewöhnlich durch Öffnungen der äusseren (extina) warzenförmig hervor. Fig. 186 zeigt verschiedene Formen des Pollens: Fig. 187- a vom Kürbis, b von der Passionsblume, c von Cuphea, d von Dip- sacus. Bei den Orchideen trennen sich aber die Pollenkörner nicht, sondern bleiben in Zusammenhang mit einander, Pollen- massen (pollinaria) bildend, welche als wachsartig, als körnig oder als mehlig beschrieben werden; je nachdem die einzelnen Körner zusammengeklebt sind. Si


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