. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. 378 Fünftes Capitel. führten, war ein gabeli'g getheilter Gummischlauch befestigt (b), der mit einer Aspirationsvorrichtung (P) in Verbindung stand. Wurde das Wasser der W^asserleitung (R) durch den Aspirator gelassen, so saugte dieser die Luft durch die beiden Glasflaschen, von denen nun die eine direct die reine Luft von aussen durch den Tubus a wieder er- gänzte, während die andere nur mit Aetherdämpfen geschwängerte Luft durch den Glascylinder t in sich aufnehmen konnte. Auf diese Weise ging ein continuirlich
. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. 378 Fünftes Capitel. führten, war ein gabeli'g getheilter Gummischlauch befestigt (b), der mit einer Aspirationsvorrichtung (P) in Verbindung stand. Wurde das Wasser der W^asserleitung (R) durch den Aspirator gelassen, so saugte dieser die Luft durch die beiden Glasflaschen, von denen nun die eine direct die reine Luft von aussen durch den Tubus a wieder er- gänzte, während die andere nur mit Aetherdämpfen geschwängerte Luft durch den Glascylinder t in sich aufnehmen konnte. Auf diese Weise ging ein continuirlicher Strom von reiner Luft durch die keimenden Samen des einen und ein Strom von Aetherdampf durch die Samen des anderen Cylinders. Nach einigen Tagen waren bei dieser Anordnung die Samen, welche in reiner Luft keimten, zu langen Keimlingen ausgCAvachsen (e), während die vom Aetherdampf um- spülten Samen überhaupt kein Wachsthum zeigten, ohne jedoch die Fähigkeit, in reiner Luft zu keimen, eingebüsst zu Fig. 166. Apparat zur Vergleichung keimender Pflanzensaraen in nor- malem Zustande und in der Narkose. Nach Claude Beknard. Die lähmende Wirkung von Chloralhydratlösungen auf die Zell- theilung haben die Brüder Hertwig^) an Seeigeleiern untersucht. Liessen sie eine 0,2—0,5 '^ o-Lösung von Chloral auf die sich zur Ent- wicklung anschickenden Eier einige Zeit (5 Minuten bis 3 Stunden) einwirken, so ging die Zelltheilung nicht weiter. Sowohl der Zellkern verharrte dabei in dem Stadium der Theilung, in dem er sich gerade befand, als auch das Protoplasma, in dem die Strahlenbildungen um die Centrosomen vollständig ausblieben. Erst nachdem das Chloral längere Zeit mit reinem Meerwasser aus den Eiern ausgewaschen war, ging die Entwicklung und Zelltheilung wieder weiter. ^) O. u. R. Hertwig: „lieber den Befruchtungs- und Theilungsvorgang des this- rischeu Eies unter dem Einfluss äusserer ; In „Jenaische Zeitschr. f. Natur- wissenschaft" 1
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