. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3/4 16/1965 Transadriatische Faunen- und Florenelemente 201. Abb. 24. Verbreitung von Orestia alpina (Germar) (nach Gridelli, vereinfacht). Das oben angedeutete glazialklimatisch bedingte Zurückweichen des Dendarus dalmatinus (s. Abb. 21) nach Süden kann zur Folge gehabt haben, daß der Käfer im Postglazial den alten Siedlungsraum noch nicht wieder völlig zurückzuerobern vermochte. Eine solche (maximal 70 000 Jahre um- fassende) getrennte Entwicklung der südadri


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3/4 16/1965 Transadriatische Faunen- und Florenelemente 201. Abb. 24. Verbreitung von Orestia alpina (Germar) (nach Gridelli, vereinfacht). Das oben angedeutete glazialklimatisch bedingte Zurückweichen des Dendarus dalmatinus (s. Abb. 21) nach Süden kann zur Folge gehabt haben, daß der Käfer im Postglazial den alten Siedlungsraum noch nicht wieder völlig zurückzuerobern vermochte. Eine solche (maximal 70 000 Jahre um- fassende) getrennte Entwicklung der südadriatischen Populationen könnte Ursache subspezifischer Differenzierung sein. Dann wären die adriatischen Inselpopulationen außerhalb der heutigen 100-m-Isobathe vor der j ugo - slawischen Küste — mithin die Populationen von Palagruza, Pianosa, Tremiti, ferner vom Gargano-Gebiet und nordwestlich bis zu den Abruzzen — durch passive Verbreitung zu erklären. Unter Umständen stellen die kleinwüchsigen apulischen Populationen lediglich Minusvarianten (klein- wüchsige ökotypen) dar, wie sie auch von anderen Tierklassen (Mammalia: Talpa r. romana vom M. Gargano) bekannt sind. Weit auseinander liegende Vorkommen derselben Form, wie sie bei Asida melisellensis (Brusnik, Svetac Andrija, Palagruza) oder bei Asida pubipennis (Susac) und A. p. pomoensis (Jabuka) vorliegen (s. Abb. 22), sind vielleicht durch anemohydrochore Verbreitung der Ausgangspopula- tion (en) zu erklären (vgl. Abb. 36, Strömungen der Adria). Otiorrhynchus villosus (s. Abb. 23), der erst in jüngster Zeit und nur in drei Exemplaren auf den Tremiti nachgewiesen werden konnte, auf Pala- gruza, trotz vieler Besuche, u. a. Novaks, bisher jedoch nicht nachgewiesen wurde, scheint mir eher gegen eine zusammenhängende Landbrücke zu sprechen: villosus erweckt auf den Tremiti den Anschein jüngerer Ein- schleppung. Problematisch bleibt das rezente Artareal von Orestia alpina, die Berg- waldbewohnerin ist und


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