Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . ehandeltes Stückchen Bindegewebe einigemal in einem vonK *) Unter den neueren Histologen ist fast nur noch Kölliker ein Geg-ner der Ansicht von Reichert. Er stützt sich dabei hauptsächlich darauf,dass an Querschnitten getrockneter Sehnen nicht nur die Bändel, sondernauch die Fibrillen des Bindegewebes zu sehen seien. Diese an sich ganzrichtige Beobachtung ist aber gegen Reichert gar nicht zu gebrauchen;denn, wenn schon im frischen Zustand Faltenbildung das Wesentliche bei demBindegewebe is


Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . ehandeltes Stückchen Bindegewebe einigemal in einem vonK *) Unter den neueren Histologen ist fast nur noch Kölliker ein Geg-ner der Ansicht von Reichert. Er stützt sich dabei hauptsächlich darauf,dass an Querschnitten getrockneter Sehnen nicht nur die Bändel, sondernauch die Fibrillen des Bindegewebes zu sehen seien. Diese an sich ganzrichtige Beobachtung ist aber gegen Reichert gar nicht zu gebrauchen;denn, wenn schon im frischen Zustand Faltenbildung das Wesentliche bei demBindegewebe ist, so wird diese noch intensiver in dem durch Trocknen ge-schrumpften Zustand hervortreten, und die Fibrillen erscheinen alsdannauch auf dem Querschnitt als der Ausdruck feiner Fältchen. Uebrigens istdas von Donders und mir beschriebene Zerfallen von Sehnenquerschnittenin structurlose, bandartige Streifen, nach Behandlung mit Essigsäure, einesjener Momente, welches, abgesehen von der Entwicklungsgeschichte, michhauptsächlich bestimmte, in der Bindegewebefrage auf die Seite Reichertszu 91 Fig. 36, mit Wasser gefüllten Reagens- gläschen, oder behandelt mandasselbe mit Ammoniakliquor, sotritt alsbald die Wirkung der Es-sigsäure zurück, das Bindegewebenimmt seine frühere faserige Be-schaffenheit an, und die elastischen Hin Bindegewebebündel mit Essigsäure behandelt. -_^ l • l i Die Bindcgenebefibrillen sind geschwunden ; dagegen 1:aSCm WCrdCn WlCdCr UnkCnnt- die elastischen Fasern deutlich geworden. jj^j^ Durch cmeuerte Auwcndung der Essigsäure kann man dieselben wieder deutlich, und durcherneuertes Auswaschen mit Wasser wieder unkenntlich kann demnach nicht gut von einer Auflösung der Bindege-webefibrillen durch Essigsäure sprechen, wohl aber von einemVerlust der Faserung, hervorgerufen durch dieses äure macht die Bindegewebefasern ebenfalls blasser, unddadurch undeutlicher; jedoch quellen die Bündel nicht in derWeise au


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