. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . 622 Zweiter Teel. Spezielle Edelsteixkuxde. sich ausbreiten, kann man durch Versuche mit gefärbten Lösungen zwischen zwei Glas- scheiben leicht nachweisen. Die Kunst des Schleifers, der einen solchen Baumstein ver- arbeiten soll, besteht darin, über der stets in einer ziemlich ebenen Fläche ausgebreiteten Zeichnung so viel wegzunehmen, daß diese vollkommen


. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . 622 Zweiter Teel. Spezielle Edelsteixkuxde. sich ausbreiten, kann man durch Versuche mit gefärbten Lösungen zwischen zwei Glas- scheiben leicht nachweisen. Die Kunst des Schleifers, der einen solchen Baumstein ver- arbeiten soll, besteht darin, über der stets in einer ziemlich ebenen Fläche ausgebreiteten Zeichnung so viel wegzunehmen, daß diese vollkommen klar sichtbar, aber der Dauer- haftigkeit wegen doch noch von einer dünnen Chalcedonhaut bedeckt ist. Die Oberfläche des Steines ist eben oder etwas weniges gewölbt und der Umriß, je nach der Form der P'igur, rund oder oval. Ein solcher Baumstein, der etwa zu einer Brosche gefaßt werden könnte, ist in Fig. 104 in natürlicher Größe abgebildet. Besonders schön sind gewisse seltene Baumsteine, bei denen der weiße oder graue Chalcedon wie beim Stephanstein von roten Punkten durchsetzt ist. Ursprünglich sollen Baumsteine aus der Gegend von Mokka in Fig. 104. Baum st ein Arabien, am Eingange in das rote Meer, zu uns gekommen sein und (Mokkasteiu). daher ihren Namen erhalten haben. In neuerer Zeit Avird er vorzugs- weise aus Ostindien gebracht, wo er, zusammen mit anderen Chalcedon- arten, sein Lager in einem vulkanischen, basaltartigen Gestein, dem sogenannten Dekkan- trapp iat (siehe bei Achat). Man findet schöne Stücke als Geschiebe im Fluße Dschumna, dann kommt er in Menge nördlich von Radschkot auf der Halbinsel Kathiawar (Gutscharat) und im Bette des Flusses Majam in der dortigen Gegend vor. Hier findet man Blöcke bis zum Gewichte von 40 Pfund von sphärischer, traubiger und mandelartiger Form, sowie abgerollte Geschiebe. Auch in Nordamerika kommt schönes schleifwürdiges Material an verschiedenen Stellen vor, so z. B. bei Central City in den Rocky Mount


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