Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . iblen Glas-körperraum ausfüllt, auch wohl gar die Linse disiocirt oder zerstört und so durchdie Pupille in die Vorderkammer hineinwächst (Weller, Amnion, Chelius). Häufigeraber breitet sich der Aderhauttumor mehr flächenartig aus, umgreift schalenartigden Netzhantbecher und schliesst ihn endlich in Gestalt einer mehr wenigerdicken, stellenweise knollig aufgetriebenen Hülse seinem grössten oder ganzenUmfange nach ein. Das Atlerhautgliom pflegt unter solchen Umständen im Be-reiche des Sehnerveneintrittes mit dem Netzhauttumor zusammenzuhängen, sonstaber


Lehrbuch der praktischen augenheilkunde . iblen Glas-körperraum ausfüllt, auch wohl gar die Linse disiocirt oder zerstört und so durchdie Pupille in die Vorderkammer hineinwächst (Weller, Amnion, Chelius). Häufigeraber breitet sich der Aderhauttumor mehr flächenartig aus, umgreift schalenartigden Netzhantbecher und schliesst ihn endlich in Gestalt einer mehr wenigerdicken, stellenweise knollig aufgetriebenen Hülse seinem grössten oder ganzenUmfange nach ein. Das Atlerhautgliom pflegt unter solchen Umständen im Be-reiche des Sehnerveneintrittes mit dem Netzhauttumor zusammenzuhängen, sonstaber allenthalben sich strenge abzugrenzen, indem sich gewöhnlich die Grenzhautmit Resten des Tapetes und selbst die Choriocap>illaris ziemlich lange erscheinen auf meridionalen Durchschnitten (Fig. 84) als eine dunkle Linie,welche von den Ciliarfortsätzen beginnend geschlängelten Laufes gegen denOpticuseintritt hin streicht. Nicht selten greift das Aderhautgliom an seiner vorde- Regressive Metamorphosen. 613. ren Grenze auch wohl auf das den Ciliarkörper mit der Sclera verknüpfendeBindegewebe über, drängt das Corpus ciliare an einer Stelle zur Seite, oder consumirtletzteres ebenfalls und gelangt „. 8i so in die Vorderkammer, welchees bald gänzlich ausfüllt. Auf diesem Punkteangelangt und häufig auchnoch früher beginnen ein-zelne Theile der Aftemiassesich regressiv zu metamor-phosiren, zu verfettigen, zuverkalken oder zu veröden. Die herdweise Verfettunggeht immer mit einer beträcht-lichen Yergrösserung der Glioin-zellen einher und bedingt dieVerwandlung der Aftermassenin käsige Klumpen, oder ineine weiche, schmutzig weiss-gelbe zerfiiessende eiterähn-liche Substanz, deren Haupt-bestandteile Fettkörnchenzel-len, Fettkörnchenkugeln undfettiger Detritus sind, undwelche häufig reichliche Men-gen von Sahen in sandförmigen Gramen enthält. Eigentliche cystoide Erweichungen (Sichel) sind jedoch selten. Bis-weilen erreichen die Concremen


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