. Berichte der Deutschen Botanische Gesellschaft. Botany; Botany. 584 K. F. Jordan: des Honigbehälters nach vorn ist indessen bei anderen zygomorphen Blumen noch viel bedeutender, obgleich sie auch hier unverkennbar und überraschend ist (vergl. Tafel IV, Fig. 13)'^ Erneute Untersuchungen der Blumen von Echium vulgare veran- lassen mich jetzt, diese Angabe zu berichtigen. Es könnte zwar sein, dass ich bei meiner damaligen Untersuchung auf eine Spielart gestossen bin, der ich später (zuletzt im Spätsommer dieses Jahres) nicht w^ieder begegnet bin — eine Spielart, bei der thatsächlich der Honigbe


. Berichte der Deutschen Botanische Gesellschaft. Botany; Botany. 584 K. F. Jordan: des Honigbehälters nach vorn ist indessen bei anderen zygomorphen Blumen noch viel bedeutender, obgleich sie auch hier unverkennbar und überraschend ist (vergl. Tafel IV, Fig. 13)'^ Erneute Untersuchungen der Blumen von Echium vulgare veran- lassen mich jetzt, diese Angabe zu berichtigen. Es könnte zwar sein, dass ich bei meiner damaligen Untersuchung auf eine Spielart gestossen bin, der ich später (zuletzt im Spätsommer dieses Jahres) nicht w^ieder begegnet bin — eine Spielart, bei der thatsächlich der Honigbehälter zv^eiseitig symmetrisch ist^). Doch glaube ich meine frühere vermeint- liche Beobachtung zutreffender dadurch erklären zu müssen, dass ich im Wachsthura weit vorgeschrittene Blumen in Augenschein nahm, bei denen vielfach ein oder einige Theile des Fruchtknotens stärker entwickelt sind als die übrigen; in solchen Blumen haben nämlich auch die sich den stärker entwickelten Theilen des Fruchtknotens anlehnenden Theile des Honigwulstes eine bedeutendere Ausbildung, so dass eine scheinbare zweiseitige Symmetrie (Zygomorphie) zustande kommt. Meine neuerlichen Untersuchungen ergaben, dass der Honigbe- häjter von Echium vulgare (gleich dem von Symphytum ofßcinale^ Borago oflicinalis, Cynoglossum officinale u. a.) regelmässige oder strahlige Beschaffenheit hat. Er ist vierfach gelappt, aber die Lappen zeigen in der Mitte eine Einkerbung, so dass man auch acht Höcker unterscheiden kann. (Vergl. Fig. 1, Fruchtknoten und Honigwulst von der Seite gesehen, sowie den Grundriss der Blüthe, Fig. 5.). Nach meiner früheren Darstellung musste angenommen werden, dass der Blumeneingang*) yon Echium vulgare sich unmittelbar über der Unterlippe — oder sagen wir: längs dieser — zwischen den Staubgefässen befindet. Dies ist aber nicht der Fall, sondern er ist unmittelbar unter der Oberlippe angelegt; da nämlich alle fünf Staub- gefasse sich der Unterlippe zuneigen,


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