. Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen. Pharmacy; Chemistry; Physics; Botany; Education, Pharmacy. 357 — Okulieren in der Weise, dass man die Knospe mit der sie um- gebenden Rinde und dem Stützblatte von der edlen Pflanze ab- löst, in eine T- förmige Spalte des Wildlings einschiebt und wohl verbindet (Okulieren auf das treibende Auge). Thut man dies im Herbst, dann nimmt man dem Wildling erst im kommenden Frühjahr die eigenen Augen (Okulieren auf das schlafende Auge). — Beim Pfropfen sch


. Die wissenschaftliche Ausbildung des Apothekerlehrlings und seine Vorbereitung zum Gehülfenexamen : mit Rücksicht auf die neuesten Anforderungen. Pharmacy; Chemistry; Physics; Botany; Education, Pharmacy. 357 — Okulieren in der Weise, dass man die Knospe mit der sie um- gebenden Rinde und dem Stützblatte von der edlen Pflanze ab- löst, in eine T- förmige Spalte des Wildlings einschiebt und wohl verbindet (Okulieren auf das treibende Auge). Thut man dies im Herbst, dann nimmt man dem Wildling erst im kommenden Frühjahr die eigenen Augen (Okulieren auf das schlafende Auge). — Beim Pfropfen schiebt man ein unten zugespitztes Edelreis in eine Spalte des Wildlings, so dass Splint auf Splint kommt, und verbindet das Ganze. Stecklinge sind abgeschnittene Edelreiser, welche einfach in die Erde gesteckt werden, um zu neuen Gewächsen heran- zuwachsen, nach unten Wurzel zu treiben, nach oben sich zum Stamme zu entwickeln. So verfährt man bei der Anpflanzung von Weinreben. Biegt man die Zweige, bevor man sie ab- schneidet, zum Boden herab, sodass ihre Spitze aus der Erde wieder hervorragt, und lässt sie aus einer verwundeten Stelle Wurzeln treiben, so nennt man dies Yermehrung durch Ab- leger, Absenker. Man benutzt sie bei Rosen u. a. Schösslinge, Ausläufer (sarmenta, stolones), ent- stehen bei gewissen Pflanzenarten, z. B. bei der Erdbeere, Him- beere, Brombeere, Märzveilchen, indem Knospen des Wurzelstocks (Rhizomknospen) zu Zweigen auswachsen, welche über die Erde hinkriechen, von Stelle zu Stelle Wurzeln schlagen und aufwärts Blätter und Zweige treiben. (Fig. 99.) Hierdurch entstehen neue Individuen, anfangs noch in Yerbindung mit der Mutterpflanze, später aber sich loslösend von derselben. Man benutzt sie eben- falls zur Yermehrung edler Yarietäten. § 338. Was sind Zwiebeln? Die Zwie- bel (bulbus) ist eine fleischige Knospe, bestehend aus einem plattge- drückten Axenteile, dem sog. Zwiebel- kuchen (Fig. 100b), welcher nach unten Wurzeln treibt, na


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