. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. Pflanzenchemie. 473 jiiiim zonale haben zu keinem richtigen Resultat geführt. Verff. haben daher den Farbstoff von neuem untersucht. Die frischen Blütenblätter wurden mit Eisessig extrahiert und der Extrakt mit methylalkoholischer Salzsäure und Aether gefällt. Das auf diese Weise gewonnene rohe Pelargoninchlorid wurde durch Umkrj^stal- lisieren aus methj^alkoholischer Salzsäure gereinigt. Aus 1 kg frischer Blüten Hessen sich so 4,5 Pelargoninchlorid gewinnen. Entgegen den Angaben von Gräfe erhielt


. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. Pflanzenchemie. 473 jiiiim zonale haben zu keinem richtigen Resultat geführt. Verff. haben daher den Farbstoff von neuem untersucht. Die frischen Blütenblätter wurden mit Eisessig extrahiert und der Extrakt mit methylalkoholischer Salzsäure und Aether gefällt. Das auf diese Weise gewonnene rohe Pelargoninchlorid wurde durch Umkrj^stal- lisieren aus methj^alkoholischer Salzsäure gereinigt. Aus 1 kg frischer Blüten Hessen sich so 4,5 Pelargoninchlorid gewinnen. Entgegen den Angaben von Gräfe erhielten Verff. aus den Blüten, in denen das Anthocyan an Säure gebunden ist, nur einen Farbstoff, das Pelargonin. Pelargonin besteht aus zwei Molekülen Glykose und der Farb- stoffkomponente Pelargonidin C15H10O5, ist also ein Diglykosid. Es enthält ein Atom Sauerstoff weniger als Cyanidin, bildet wie dieses beständige Oxoniumsalze von roter Farbe mit Säuren und Pheno- late von blauer Farbe mit Alkalien. Die Eisenchloridreaktion des Cyanidins fehlt, entgegen den Angaben Grafe's, dem Pelargonidin. In der Alkalischmelze liefert Pelargonidin Phloroglucin und p-Oxybenzoesäure. Aus daran sich anknüpfenden Ueberlegungen folgt, dass dem Pelargonidinchlorid die Strukturformel OCl HO-r W ^ < \-0H. OH zuzuschreiben ist. H. Klenke. Willstättep, R. und H. Malllson, Ueber den Farbstoff der Preisseibeere. (Ann Chem. CCCCVIII. p. 15 — 41. 1915.) Der Farbstoff von Vaccinimn Vitis Idaea L., den Verff. Idaein nennen, steht demjenigen der Blütenblätter von Centaurea Cyanus und Rosa gallica nahe. Er findet sich in der reifen Frucht an Säure gebunden. Aus dem mit Eisessig gewonnenen Extrakt der Beeren- haut wurde er nach der Willstätter- und Everest'schen Me- thode durch Abscheidung in Form schwer löslicher Oxoniumsalze, und zwar als Pikrat, gewonnen. Der salzsaure Auszug aus 1 kg Beeren lieferte 0,34 gr Idaein, derjenige aus den verarbeiteten Häu- ten von 1 kg Beeren 0,22 gr


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