. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 266 Coleopteia. — 6. Familienreihe: Phytophaga. Oberea oeulata L. Rothalsiger Weidenbock. Imago: Der schmale langgestreckte parallelseitige Bockkäfer (Abb. 130B) ist an seiner Färbung sofort zu erkennen: Flügeldecken grünfarbig grau, Halsschild und Beine gelbrot, ersteres mit zwei kleinen schwarzen Makeln (s. S. 220). Larve: Nach dem Lamiinen-Typus gebaut, sehr schmalköpfig, gänzlich äugen- und fußlos. Jeder Laufwulst mit zwei schmalen geschwungenen Querbinden von feinen rötlichen Chitin- spitzchen, von denen
. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 266 Coleopteia. — 6. Familienreihe: Phytophaga. Oberea oeulata L. Rothalsiger Weidenbock. Imago: Der schmale langgestreckte parallelseitige Bockkäfer (Abb. 130B) ist an seiner Färbung sofort zu erkennen: Flügeldecken grünfarbig grau, Halsschild und Beine gelbrot, ersteres mit zwei kleinen schwarzen Makeln (s. S. 220). Larve: Nach dem Lamiinen-Typus gebaut, sehr schmalköpfig, gänzlich äugen- und fußlos. Jeder Laufwulst mit zwei schmalen geschwungenen Querbinden von feinen rötlichen Chitin- spitzchen, von denen die vordere in der Mitte unterbrochen ist. Länge 25—30 mm. l''"^.^%Der „rothalsige Weidenbock" nimmt vornehm- lich Weiden an und zwar werden besonders Sa/zx caprea L., babylonica L., alba L. (Perris L. 1877), viminalis L. und daphnoides Vill. (Altum) bevorzugt. Er fliegt zur Sommerszeit, im Juni und Juli und be- legt gesunde Weidentriebe an von ihm angenagten Rindenstellen mit einzelnen Eiern. Die Larve dringt nach einer kleinen Plätzung, ohne aber sich lange im Splint aufzuhalten, in das Innere des Holzes und macht hier, gewöhnlich aufwärts, selten abwärts fressend, einen bis 30 cm langen und 3—4 cm breiten, fast drehrunden Gang (Abb. 134). Zuerst werden an der Einbohrstelle frische, später vertrocknete Nagespäne ausgestoßen, während die zuletzt abgenagten einfach in der Röhre verbleiben und dieselbe verstopfen. Am Ende des Fraßganges erweitert sie ihren Raum zur Puppenwiege und frißt seitlich bis zur Rinde, wo- selbst der Kopf der Larve und später der Puppe sich befindet. Der Käfer nagt sich im Juli durch ein kreisrundes Flugloch nach außen durch. Die Gene- ration ist einjährig. Der Fraß kann unter Umständen ernstlich schädlich werden. So fand Altum in den Weiden- anlagen des Eberswalder Stadtbruches die Stecklinge in großer Zahl zerstört. Die freien Enden der be- fallenen Triebe sterben oberhalb der Puppenwiege ab und knicken
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