. Die Gartenwelt. Gardening. 158 Die Gartenwelt. VII, 14 wieder in gute Verfassung zu bringen. Aus diesen Gründen, in Verbindung mit dem teueren Anschaffungs- preis, ist die Zahl der Sammlungen und in diesen der Arten bei uns recht spärlich. Die Erwägung alles dessen führte mich zu dem Versuch, die epiphytischen Orchideen unter ähnlichen Ver- hältnissen zu kultivieren wie in ihrer Heimat, das heisst sie auf Baumäste zu hängen, in Gesellschaft dicht neben- einander unter dem Glasdach des Hauses. Hierdurch wurden auch auf kleinem Raum möglichst viele Pflanzen untergebracht; ich hoffte bei ungest


. Die Gartenwelt. Gardening. 158 Die Gartenwelt. VII, 14 wieder in gute Verfassung zu bringen. Aus diesen Gründen, in Verbindung mit dem teueren Anschaffungs- preis, ist die Zahl der Sammlungen und in diesen der Arten bei uns recht spärlich. Die Erwägung alles dessen führte mich zu dem Versuch, die epiphytischen Orchideen unter ähnlichen Ver- hältnissen zu kultivieren wie in ihrer Heimat, das heisst sie auf Baumäste zu hängen, in Gesellschaft dicht neben- einander unter dem Glasdach des Hauses. Hierdurch wurden auch auf kleinem Raum möglichst viele Pflanzen untergebracht; ich hoffte bei ungestörter Entwickelung der Wurzeln bessere Resultate zu erzielen als seither. Zur Ausführung dessen brachte ich einen reich ver- zweigten Baum, dessen kleinere Aeste abgesägt waren, in das Haus, stellte ihn da auf, wo oben am meisten Platz war. An Stamm und Aeste wurden nun die seither einzeln über dem Weg hängenden Pflanzen, ziemlieh dicht gruppiert, angebunden oder aufgehängt, wie dies die Abbildung veranschaulicht. Der Vorteil dieses Ver- fahrens ist einleuchtend, "besonders wenn man. was kaum. Orchideenkultur an einem Baum Vom Verfasser für die „^artenwelt" photogr. aufgenommen. zu sagen nötig ist, die Vorsicht gebraucht, Pflanzen, die in der Kultur gleichartig sind, zusammenzubringen. Ein TJeberspritzen des Baumes genügt, um alle Pflanzen gleichmässig zu befeuchten, es entwickelt sich in den Aesten, die ich später noch mit Korkrinde umkleidete und in deren Ritzen Torf und Torfmoos gesteckt wurde, eine beständig feuchte Luft. Die Nähe des Glasdaches und das gute Licht übten eine ganz vorzügliche gute Wirkung auf das Wohlbefinden der Pflanzen aus. Freudig entwickelten sich die Triebe und lang herab hängen die Luftwurzeln, am Stamm und an weiter unten hängenden Klötzen und Körbchen sich ein- und festwurzelnd. Solch ein Orchideenbaum macht einen recht tropischen Eindruck, zeigt am besten wie diese Pflanzen in ihrer Heimat wachsen und lässt


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