. Handbuch der Geburtshülfe . ltern zu tragen, vom Vater Gesichtslagen. 707 sowohl als von der Mutter übertragen, dem unglücklichen Kinde zueiner Gesichtslage verhelfen sollte. Denken wir doch an den con-genitalen Kropf, und wie oft, ja meist, ist derselbe hereditär! Es ist ganz zweifellos richtig, wenn Ahlfeld sagt, die Entstehungder (Stirn- und) Gesichtslagen stützt sich nicht nur auf ein ätio-logisches Moment, sondern in den meisten Fällen tragen mehrere Punktezur Bildung dieser Lagen bei. Manche von diesen Momenten gebennur die Disposition, die Möglichkeit für ein Zustandekommen derGesicht


. Handbuch der Geburtshülfe . ltern zu tragen, vom Vater Gesichtslagen. 707 sowohl als von der Mutter übertragen, dem unglücklichen Kinde zueiner Gesichtslage verhelfen sollte. Denken wir doch an den con-genitalen Kropf, und wie oft, ja meist, ist derselbe hereditär! Es ist ganz zweifellos richtig, wenn Ahlfeld sagt, die Entstehungder (Stirn- und) Gesichtslagen stützt sich nicht nur auf ein ätio-logisches Moment, sondern in den meisten Fällen tragen mehrere Punktezur Bildung dieser Lagen bei. Manche von diesen Momenten gebennur die Disposition, die Möglichkeit für ein Zustandekommen derGesichtslagen ab, und es bedarf erst wieder des Dazukommens einerGelegenheitsursache oder eines speciellen Agens, um die (Stirn- oder)Gesichtslage herbeizuführen. Unter allen Umständen und bei der Wirkung aller denkbarenMomente kommt es auf den einen Punkt hinaus, dass die Haltung desFötus fundamental dahin geändert wird, dass das von vornherein aufdie Brust gebeugte Kinn sich von der Brust entfernt, dagegen das Fig. Exquisiter (jesichtslagenschädel eines in Steisslage geborenen Kindes. (Nach F ritsch.) Präparat in der Sammlung der gynäkologischen Klinik zu Halle. Hinterhaupt sich dem Nacken nähert und consequenter Weise dieKyphose der Hals- und Brustwirbelsäule, in welcher der Fötus währendseines ganzen Intrauterinlebens bis zur Geburt des Kopfes verharrt, ineine Streckstellung, Lordose, ja sogar Hyperlordose verwandelt wird. Die verschiedenen ursächlichen oder prädisponirenden Momentekönnen ihren entscheidenden Einfluss bereits während der Schwanger-schaft geltend gemacht haben, oder das ist erst bei der Geburt derFall, und sonach hat es eine Berechtigung, wenn AhllVld die ätio-logischen Momente in primäre und seeundäre eintheilt. Die primärenliegen nach Ahlfeld ausnahmslos in der Frucht selbst, der Gebärmutterund ihrem Inhalt, die seeundären gehen oach ihm von den normalenund abnormen Verengerungen des Genitaltractua aus. i nter den ersten führt


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