. Die Gartenwelt . „Köstliche von Charneu". Ast eines jungen Hochstammes. Erträgen befriedigt. Mit dem Bejammern der Bäume und der jährlich wiederkehrenden Klage über ihre schledite Trag- barkeit kommen wir nicht weiter. Hier muß gehandelt v/erden. Jede Frucht erhält ihren Wohlgeschmack und den Zuckergehalt durch direkte Sonnenbestrahlung. Verbesserungen im Obstbau haben dieser Tatsache bisher viel zu wenig Rechnung getragen. Alles Obst hat heute auf deutschem Boden mehr den Zweck, Nahrungsmittel und weniger Genußmittel zu sein. F. Esser. Ueber Herbstbirnen. (Hierzu 3 Aufnahmen nach vom V


. Die Gartenwelt . „Köstliche von Charneu". Ast eines jungen Hochstammes. Erträgen befriedigt. Mit dem Bejammern der Bäume und der jährlich wiederkehrenden Klage über ihre schledite Trag- barkeit kommen wir nicht weiter. Hier muß gehandelt v/erden. Jede Frucht erhält ihren Wohlgeschmack und den Zuckergehalt durch direkte Sonnenbestrahlung. Verbesserungen im Obstbau haben dieser Tatsache bisher viel zu wenig Rechnung getragen. Alles Obst hat heute auf deutschem Boden mehr den Zweck, Nahrungsmittel und weniger Genußmittel zu sein. F. Esser. Ueber Herbstbirnen. (Hierzu 3 Aufnahmen nach vom Verfasser für die „Gartenwell" gefertigten Aufnahmen.) Von Obergärtner Schipper, Schloß Dyck im Rheinland. Ohne Zweifel haben unsere Herbstbirnen nach dem Kriege eine erhöhte Bedeutung gewonnen, war man doch früher froh, besonders wenn es sich um größere Mengen handelte, diese abgesetzt zu haben. Infolge der kurzen Haltbarkeit mußte rasch verkauft werden, und diese unsere Krankheiten kannte der Händler sehr genau; die Folge war in vielen Fällen der niedrige Preis, der zur Güte der Frucht meist in gar keinem Verhältnis stand. So kam es, daß man immer mehr dazu überging, späte Winterbirnen anzupflanzen. Und wie sind heute die Herbstbirnen begehrt, und zwar nicht nur zum Rohgenuß, sondern vor allem auch für Ein- machzwecke und zum Dörren! Denn gerade unter den Herbstbirnen sind Sorten vertreten, die sich für diesen Zweck aufs beste eignen. Jede Sorte läßt sich hier verwenden, doch ist zu berücksichtigen, daß aromatische Früchte mit saftigem Fleische auch ein vollwertigeres Produkt geben als jene geringerer Güte. Während in anderen Gegenden, so z. B. im Taunus die „Gute Louise von Avranches" als eine unserer besten Herbst- birnen geschätzt wird, will sie in anderen Gegenden nicht mehr recht befriedigen. Es geht ihr wie der „Winter- Goldparmäne", die auch nicht mehr das ist, was sie in frü- heren Jahren war. In den hiesigen


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