. Bericht des Westpreussischen Botanisch-Zoologischen Vereins. Natural history. 32 Wochen später die ersten Knospen hervor. Bis Mitte Oktober zog sich die Bildung junger Pflänzchen hin; dann wurden die Kulturen auf ein Stück frischer Rinde von Alnus glutinosa übertragen und unter einer Glasglocke, während des Winters im Zimmer, bei Beginn des Frühjahrs im Freien, auf- gestellt. Die auf der neuen Unterlage zu dünnen Häutchen angetrockneten Agarplatten erweckten anfangs wenig Vertrauen (ich hatte vorsichtiger- aber ganz überflüssigerweise die Rinde sorgfältig gereinigt und damit jede Spur einer


. Bericht des Westpreussischen Botanisch-Zoologischen Vereins. Natural history. 32 Wochen später die ersten Knospen hervor. Bis Mitte Oktober zog sich die Bildung junger Pflänzchen hin; dann wurden die Kulturen auf ein Stück frischer Rinde von Alnus glutinosa übertragen und unter einer Glasglocke, während des Winters im Zimmer, bei Beginn des Frühjahrs im Freien, auf- gestellt. Die auf der neuen Unterlage zu dünnen Häutchen angetrockneten Agarplatten erweckten anfangs wenig Vertrauen (ich hatte vorsichtiger- aber ganz überflüssigerweise die Rinde sorgfältig gereinigt und damit jede Spur einer das Anwachsen begünstigenden Humusschicht entfernt!); doch wurden. Abb. 10. Orthotrichum speciosum Nees v. Esenb. Ä Keimende Sporen. B Junge Oberflächenvorkeime. C Sporen mit aufsteigenden Keimfäden. D Aelterer Vorkeim mit quirliger Verzweigung und Rhizoid. E Entwicklung der Knospe a zur jungen Pflanze f; Zeitdauer 16 Tage (bis b 2, dann bis c 5, d 2, e 3, f 4 Tage) S Scheitelzelle. Alle Figg. 120 : 1. Mitte März wirklich winzige, junge Pflänzchen entdeckt, die sich, wenn auch langsam, zu normalen Grametophyten entwickelten, so daß sie Mitte Juli ein 4 mm hohes Pölsterchen bildeten. Damit war der Beweis erbracht, daß auch Baummoose sich nach dem bisher befolgten Verfahren ziehen lassen. 2. Die grünlichen, dicht papillösen Sporen messen 0,016 bis 0,02 mm und lassen trotz ihrer Undurchsichtigkeit erkennen, daß sich beim Keimen die erste Wand oft schon in ihrem Innern bildet, besonders deutlich in den zahlreichen Fällen, wo gleichzeitig zwei Schläuche austreten (Fig. A). Diese, anfangs farblos, füllen sich bald mit Blattgrün, und einzelne treiben kurze, im rechten Winkel abstehende Äste (Fig. B). Neben diesen auf der Agar liegenden Vor- keimen treten eigentümliche zwei- und mehrschenklige Formen auf, die sich dadurch auszeichnen, daß im ersten Fall der eine Schenkel sich schräg auf- wärts in die Luft richtet, der andere abwärts in die Gallerte hine


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