. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. 474 Pflanzenchemie. Die Anthocyanidine sind nahe verwandt den Farbstoffen der Fla von- und Flavonolgruppe. Cyanidin ist isomer mit Luteolin, Kämpferoi und Fisetin, Pelargonidin mit Apigenin und Galangin und Delphinidin schliesslich mit Quercetin und Morin. Beim Er- hitzen mit Kalilauge liefern die Anthocyanidine ein Phenol und eine Carbonsäure wie die Flavonderivate. Man müsste auch im Stande sein, das Cyanidin aus dem Quercetin durch Reduktion zu bilden. Es ist bisher noch nicht geglückt. Di


. Botanisches Zentralblatt; referierendes Organ für das Gesamtgebiet der Botanik. Botany; Botany. 474 Pflanzenchemie. Die Anthocyanidine sind nahe verwandt den Farbstoffen der Fla von- und Flavonolgruppe. Cyanidin ist isomer mit Luteolin, Kämpferoi und Fisetin, Pelargonidin mit Apigenin und Galangin und Delphinidin schliesslich mit Quercetin und Morin. Beim Er- hitzen mit Kalilauge liefern die Anthocyanidine ein Phenol und eine Carbonsäure wie die Flavonderivate. Man müsste auch im Stande sein, das Cyanidin aus dem Quercetin durch Reduktion zu bilden. Es ist bisher noch nicht geglückt. Die Reduktion von gel- ben Pflanzenfarbstoffen führt jedenfalls zu anthocyanartigen Pro- dukten, wie Hlasiwetz und Pfaundler, Combes und A. E. Everest gefunden haben. Aber nur in der Farbe sind sie antho- cyanähnlich, im Verhalten sind sie dagegen von den Anthocyanen und den Anthocyanidinen verschieden. Die im Anthocyanidinmolekül vorkommende Oxoniumgruppe kann sich nicht, wie ursprünglich angenommen wurde, in para- chinoidem Zustand befinden, es muss ortho-chinoide Bindung statt- haben. Auf Gj-und dieser neueren Erfahrungen und Ueberlegungen kommen Verff. zu folgender Strukturformel für Cyanidinchlorid: OCl OH / HO-. â OH H. Klenke. Willstätter, R. und H, Mallison, Ueber Variationen der Blütenfarben. (Ann. Chem. CCCCVIII. p. 147â162. 2 Fig. 1915.) Die bisherigen Untersuchungen über Blütenfarbstoffe ergaben nur wenige Anthocyane, Die zuckerfreien Komponenten der wich- tigsten von diesen sind das Pelargonidin, das C3^anidin und das Delphinidin, deren früher mitgeteilte Konstilutionsformeln inzwi- schen durch die Ueberführung des Quercetins in Cyanidin (Will- stätter und Mallison) und durch die Synthese des Pelargonidins (Willstätter und L. Zechmeister) bewiesen worden sind. Es musste von Interesse sein, eine Erklärung dafür zu finden, in wel- cher Weise die grosse Mannigfaltigkeit der Blütenfarben zustande kommt. Verff. h


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