. Der Begriff des Instinktes einst und jetzt; eine Studie über die Geschichte und die Grundlagen der Tierpsychologie. 99 â wickelt als bei den Affen (virl. Fig. 13 mit F'ig. 14 u. 15). Sie ent- hält das motorische Sprachzentrum (meistens links gelegen, selten rechts). Auf diesem Gehirnteil beruht also die Fähigkeit der Wort- sprache, welche auf das menschliche Denken den gröÃten Einfluà ausübt und in der Entwicklung der mensch- lichen Kultur eine so wichtige Rolle gespielt hat (vgl. den folgenden Ab- schnitt über die Ideen p. 102 u. 103).. Fig. 15. Hirnwindungen des Menschen nach A. Ecke


. Der Begriff des Instinktes einst und jetzt; eine Studie über die Geschichte und die Grundlagen der Tierpsychologie. 99 â wickelt als bei den Affen (virl. Fig. 13 mit F'ig. 14 u. 15). Sie ent- hält das motorische Sprachzentrum (meistens links gelegen, selten rechts). Auf diesem Gehirnteil beruht also die Fähigkeit der Wort- sprache, welche auf das menschliche Denken den gröÃten Einfluà ausübt und in der Entwicklung der mensch- lichen Kultur eine so wichtige Rolle gespielt hat (vgl. den folgenden Ab- schnitt über die Ideen p. 102 u. 103).. Fig. 15. Hirnwindungen des Menschen nach A. Ecker (aus Wiedershcim, Lehrbuch d. vergl. Anatomie). Lf -Stirniappen, Lp Scheitellappen, Lo Hinterhauptslappen, T Schläfenlapjien, FS Fissura Sylvii, A'H Verlängertes Mark, HH Kleinhirn. «â , b, c obere, mittlere und untere Stirn- windung, /, 2, 3 obere, mittlere und untere Schläfenwindung. Die Instinkte beim Menschen. Zu einer systematischen Beschrei- bung der Instinkte des Menschen ist hier zwar nicht der Ort, aber ich darf die menschlichen Instinkte nicht mit Stillschweigen übergehen ^). Es wurde schon früher erwähnt, daà die Instinkte bei intelligenten Lebe- wesen weniger vollkommen ausgebildet sind i\\s bei den niederen Tieren, bei welchen die Instinkte die ganze Lebensweise vorschreiben. In dem MaÃe als sich in der Tierreihe der Verstand entwickelt, werden die Instinkte durch erlernte Fähigkeiten und erworbene Gewohnheiten ergänzt und ersetzt (p. 46 Anm. und p. 48). Bei dem Menschen als dem intelligentesten Wesen zeigen sich die Instinkte nur in der Form von Trieben und Gemütsbewegungen. Die Instinkte sind beim Menschen mit Empfindungen verbunden, was wahrscheinlich nicht bei allen Lebewesen der Fall ist {vgl. im IX. Ab- schnitt p. 74â78). Das Gefühlsleben des Menschen beruht auf in- stinktiver Grundlage, somit Freude und Trauer, Glücksgefühl und Seelenschmerz, Liebe und HaÃ, Eifersucht und Neid, Sehnsucht, Be- gierd


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