Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde; medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . ge ihrer eigenthümlichen Einrichtung eine grosseKraftentfaltung gestatten. Man bringt das untere Scheerenblatt unter den Verband,macht immer kurze Schnitte und führt die Scheere so, dass sie die Stellen, andenen der Knochen dicht unter der Haut liegt, vermeidet. Um das Einklemmen derScheere zu vermeiden, lässt man die Ränder des Verbandes durch einen Gehilfenauseinanderziehen. Das Vordringen der Scheere wird erheblich erleichtert, wennman, der Schnittlinie entsprechend, einen geölten Stri


Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde; medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . ge ihrer eigenthümlichen Einrichtung eine grosseKraftentfaltung gestatten. Man bringt das untere Scheerenblatt unter den Verband,macht immer kurze Schnitte und führt die Scheere so, dass sie die Stellen, andenen der Knochen dicht unter der Haut liegt, vermeidet. Um das Einklemmen derScheere zu vermeiden, lässt man die Ränder des Verbandes durch einen Gehilfenauseinanderziehen. Das Vordringen der Scheere wird erheblich erleichtert, wennman, der Schnittlinie entsprechend, einen geölten Strick auf dem Gliede straff aus-spannt und den Verband darüber legt. Der Strick, dessen Enden unter dem Verbändehervorragen, wird durch Hin- und Herziehen gelockert und hinterlässt nach seinerEntfernung eine Rinne, welche das untere Scheerenblatt aufnimmt (Seütin).Schinzinger 2C) räth, auf diese Weise eine Kettensäge unter den Verband fort zuziehen und denselben von innen nach aussen zu durchsägen. Am einfachsten istauch bei diesem Verfahren das Aufschneiden mit dem Messer (Fig. 61). Fig. Gypssägen sind von den Instrumentenmachern in grosser Zahl erfundenund seien hier nur erwähnt: die LüTTERsche Knarre, die LElTERsche undCoLLiNsche Rundsäge, die MATHEwsche Blattsäge. 32 VERBANDE. Ist der Schnitt mit Messer, Scheere oder Säge vollendet, dann werdendie Ränder des Verbandes so weit auseinander gezogen, dass derselbe vom Gliedeentfernt werden kann. Bisweilen gelingt es auch auf diese Weise eine noch brauch-bare Kapsel zu erhalten, die man wie den doppelschaligen Verband von Neuemanlegen und mit Binden, Tüchern oder Heftpflasterstreifen befestigen kann. Will man dem Verbände besondere Festigkeit verleihen, so giebt manihm stützende Einlagen, Verstärkungsschienen von Tapetenspahn, Fournier-holz, Pappe, Zink- oder Eisenblech, Telegraphendraht, Guttapercha, Filz etc.,welche zwischen den einzelnen Schichten der Gypsbinde eingeschaltet werden(Fig. 62, Völke


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