. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 41 Die Gartenwelt. 513 armes Wasser, worin sich die Sumpfvegetation ausbreitet, ebenso wie die Heidevegetation an nahrungsarmen Boden gebunden ist. Nicht nur im regenreichen Heidegebiet mit einer jährlichen Niederschlaghöhe von 70 — 80 cm, sondern f a: ^«^pfe "VI Büschelfichte mit abgesägten Stämmen. überall, wo die nur einige Gase und Staubteilchen aus der Luft mitführenden Niederschläge in Mulden und Niederungen sich sammeln und wegen undurchlässiger Rohhumus-, Ton- oder Gesteinschichten nicht versickern können, da entstehen mit weicher Moosdecke trüg


. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 41 Die Gartenwelt. 513 armes Wasser, worin sich die Sumpfvegetation ausbreitet, ebenso wie die Heidevegetation an nahrungsarmen Boden gebunden ist. Nicht nur im regenreichen Heidegebiet mit einer jährlichen Niederschlaghöhe von 70 — 80 cm, sondern f a: ^«^pfe "VI Büschelfichte mit abgesägten Stämmen. überall, wo die nur einige Gase und Staubteilchen aus der Luft mitführenden Niederschläge in Mulden und Niederungen sich sammeln und wegen undurchlässiger Rohhumus-, Ton- oder Gesteinschichten nicht versickern können, da entstehen mit weicher Moosdecke trügerisch überwachsene, dunkle Wasser- lachen. Zuerst schwimmen auf der Oberfläche die schleimigen grünen Fäden der Algen und Konferven, die sich sehr schnell vermehren, vermodern und alles in einen breiigen Sumpf ver- wandeln, auf welchem sich nach und nach andere Wasser- pflanzen ansiedeln. Insbesondere bildet dasTorfmoos^^yo/ia^nu/n^ seine grauschwellenden, weichen und in der Mitte stets er- höhten Polster. Der Mittelteil ist der Ausgangspunkt des Moosrasens, wo er am dichtesten und seine wasserbindende Kraft am größten ist, während nach den flachen Rändern hin der Mooswuchs geringer wird. Die unteren, ältesten Teile des Mooses sterben ab, die oberen treiben immer von neuem aus und bilden dichte Filze, so daß jährlich aus den ab- gestorbenen Teilen eine neue Moorschicht und schließlich eine festere Decke entsteht, worauf sich wieder andere Pflanzen, wie der Porst, die Glockenheide und Moosbeere ansiedeln. So entsteht eine Pflanzengeneration auf dem Grabe der anderen; der Sumpf Vegetation folgt das Moor und diesem schließlich wieder die Heide. Unter dem Abschluß der Luft und unter Mitwirkung von Fäulnisorganismen und Humussäuren verwandeln sich die ab- gestorbenen Pflanzenteile durch langsame Verkohlung in Torf. Torfschicht und Sumpfmoos wachsen immer höher; zwischen ihnen steht das braune, saure Wasser, welches, mit jedem Regenguß höher steigen


Size: 1390px × 1798px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18