. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. rüsen-zellen eine rundliche, ausgebauchte Oberfläche, einen blassen, fasthomogenen Inhalt zeigen und sich durch Carmin nur wenig färben. Drüsenzellen. 65 Ihre Kerne sind grundständig, abgeflacht und färben sich mit Carmintiefroth. Drüsenzellen von dieser Beschaffenheit werden gewöhnlichals Schleimzeileti bezeichnet. Hatte man dagegen vor dem Tode durch anhaltende, direkteNervenreiziing während mehrerer Stunden eine intensive Absonderungvon Seite der Drüse hervorgerufen, so findet man alle Drüsenzellenklein


. Lehrbuch der Gewebelehre; mit vorzugsweiser Berücksichtigung des menschlichen Körpers. rüsen-zellen eine rundliche, ausgebauchte Oberfläche, einen blassen, fasthomogenen Inhalt zeigen und sich durch Carmin nur wenig färben. Drüsenzellen. 65 Ihre Kerne sind grundständig, abgeflacht und färben sich mit Carmintiefroth. Drüsenzellen von dieser Beschaffenheit werden gewöhnlichals Schleimzeileti bezeichnet. Hatte man dagegen vor dem Tode durch anhaltende, direkteNervenreiziing während mehrerer Stunden eine intensive Absonderungvon Seite der Drüse hervorgerufen, so findet man alle Drüsenzellenkleiner, stark abgeplattet, deutlich granulirt; sie lassen sich danndurch Carmin ohne Ausnahme blassroth färben. Auch der Zellkernverhält sich verschieden, indem er aimähernd die*Mitte der Zelle ein-nimmt, kugelig erscheint und durch Carmin nur sehr wenig gefärbtwird. Der Grund dieses auffallenden Verhaltens ist darin zu suchen,dass die ausgeruhte Drüsenzelle neben dem Protoplasma eine grössereMenge von Schleim (schleimbildender Substanz) enthält, durch welche Fi er. Acini aus der Submasillaris des Hundes. A. Von einer ausgeruhten Drüse. B. Von einer gereizten Drüse. (Nach Heidenhain.) das erstere gewissermassen auseinander gedrängt wird, während imzweiten Falle der schleimige Inhalt aufgebraucht und ausgestossenworden ist, der Zellkörper vorwiegend nur aus Protoplasma besteht. Auch in Betreff der Drüsenzellen des Pankreas verdanken wirHeidenhain nach dieser Richtung interessante Aufschlüsse. Er unter-scheidet an ihnen zwei Zonen, deren innere — dem Drüsenlumen zu-gewendete — durch die Einlagerung zahlreicher dunkler Körnchenausgezeichnet ist, während die äussere — peripherische — gewöhnlichganz homogen, hell und durchscheinend ist, mitunter aber eine sehrfeine radiäre Streifung erkennen lässt; an der Grenze beider liegt derKern. Mit Rücksicht auf den Funktionszustand ergaben sich nunHeidenhain constante Veränderungen an diesen Zellen


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