. Die Gartenwelt. Gardening. XWI, 1 Die G a r t e 11 w e 11. Blumengärtnerei. Myosotis „Ruth Fischer". Mit großer Freude las ich in Nr. 49 unserer „Gartenwelt", wie gleich drei l^achleute einem meiner Lieblinge eine Lanze brachen, nämlich dem überaus edlen und vollkommenen Myosotis „Ruth Fischer". Auffallend war jedoch, daß gerade die gefragte Aus- saatzeit ziemlich verschieden angegeben wurde. Es wird das Früh- jahr allgemein, dann etwas bestimmter der Monat April und weiter gar Anfang Juli als geeignetste Aussaatzeit vermerkt. Sicher- lich sind alle drei Angaben richtig und kö


. Die Gartenwelt. Gardening. XWI, 1 Die G a r t e 11 w e 11. Blumengärtnerei. Myosotis „Ruth Fischer". Mit großer Freude las ich in Nr. 49 unserer „Gartenwelt", wie gleich drei l^achleute einem meiner Lieblinge eine Lanze brachen, nämlich dem überaus edlen und vollkommenen Myosotis „Ruth Fischer". Auffallend war jedoch, daß gerade die gefragte Aus- saatzeit ziemlich verschieden angegeben wurde. Es wird das Früh- jahr allgemein, dann etwas bestimmter der Monat April und weiter gar Anfang Juli als geeignetste Aussaatzeit vermerkt. Sicher- lich sind alle drei Angaben richtig und können zu gutem Resultate führen. Wir Gärtner sollten viel mehr mit den althergebrachten Aussaatzeiten brechen und Versuche anstellen, und manche Ueber- raschung würde zu Tage kommen und uns ungeahnte Verdienst- möglichkeiten erschließen, was ja auch in den Zeilen des Herrn Garteninspektor Lob ner in oben erwähnter Nummer der „Garten- welt" zum Ausdruck kommt. (Ich möchte bei dieser Gelegenheit auch dazu anregen, daß Schnittblumen mit gutem Ballen aus dem Freiland herausge- nommen werden, die im zeitigen Frühjahre uns bei Unterbrin- gung in einem Ge- wächshause dankbar belohnen für das milde Winterquartier, durch frühen und reichen Flor, der z. B. bei Hesperis sehr ge- suchtes, levkojenähn- liches Schnittblumen- material liefert. Auf dieseWeise ließe sich mit Leichtigkeit er- reichen, daß wir nicht nur keine Riviera- Blumen brauchten, sondern auch ein guter Teil der hol- ländischen Blumen- zwiebeln überflüssig sein würde). Doch nach dieser Abschweifung zurück zu unserem Edelfräulein „Ruth Fischer". In einer der Abhandlungen ist die Verwunderung ausgesprochen darüber, daß „Ruth Fischer" in Süddeutschland bedeutend mehr kultiviert wird als an der Waterkant. „Ruth Fischer" ist nun mal ein Stuttgarter Kind und als solches bei den Süddeutschen besonders beliebt, und das mit Recht. Wer einmal ein Samenkulturhaus voll „


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