. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 72 Steigen meist Faraijlione Pollora Porrii \k Val di C/iiesa über lockere Lapilli, die in Bänken von mehreren Metern Mächtigkeit aufgeschlossen sind, gelangt man durch die Valle di Castagna hinauf nach dem Sattel, der in *800 m Höhe die Fossa vom Rivi trennt, und endlich nach dem Ringwall von festem, ungeschichteten Fels, welcher eine weite, all- mählich gegen SW abfallende Mulde um- schliesst. Diese letztere öffnet sich in der gleichen Richtung und besitzt einen Durch- messer von 600 bis 700 m; der Südwestrand derse


. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 72 Steigen meist Faraijlione Pollora Porrii \k Val di C/iiesa über lockere Lapilli, die in Bänken von mehreren Metern Mächtigkeit aufgeschlossen sind, gelangt man durch die Valle di Castagna hinauf nach dem Sattel, der in *800 m Höhe die Fossa vom Rivi trennt, und endlich nach dem Ringwall von festem, ungeschichteten Fels, welcher eine weite, all- mählich gegen SW abfallende Mulde um- schliesst. Diese letztere öffnet sich in der gleichen Richtung und besitzt einen Durch- messer von 600 bis 700 m; der Südwestrand derselben, wo sie mit ziemlich steilem Abbruch in den felsigen Abhang übergeht, liegt nach der Generalstabskarte etwa 100 m unter dem Gipfel des Ringwalles. Keiner der älteren liparischen Vulkane lässt deutlichere Spuren eines alten Kraters wiedererkennen als die Fossa delle felci. Frei- lich nmss die grosse Mulde nur als die letzte Andeutung eines solchen bezeichnet werden, die weder in ihrer Höhenlage noch in ihrer Ausdehnung dem Krater in seiner letzten Ge- stalt entspricht. Nach dem Erlöschen des Berges verfiel seine Oeffnung, Einbrüche werden an- fangs den Krater vertieft haben, bis das von der Seite her stattfindende Abbröckeln von Material eine allmähliche Erhöhung seines Bodens und zugleich eine Erniedrigung des Randes, endlich auch eine Erweiterung des Kessels hei'beiführte. Der Felswall des Gipfels besteht nicht aus Resten von Lava- strömen, aus deren Schichtköpfen, sondern es sind mehr oder weniger schlackige, massige Klippen, die ganz darauf schliessen lassen, dass hier wirklich Teile des Vulkan-Inneren freigelegt worden sind. Es wird sich noch mehrfach Gelegenheit bieten, ähnliche Be- trachtungen an den Ruinen anderer äolischer Vulkane anzustellen, die dann später vielleicht dazu dienen mögen, ein zusammenhängendes Bild von ihrer inneren Beschaffenheit zu ent- werfen. Allenthalben wird der Gipfel des Berges bedeckt von braunen Tuffen, ganz ähnH


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