. Fig. 46. Chrysothrix A. Hinterer Teil der unteren Zahnleiste mit Nebenleiste. sondern Zahnleiste und Nebenleiste sind in diesen Querschnitten nahezu gleich lang, letztere geht bukkahvärts vom oberen Rande der ersteren ab, und dadurch wird eine von bukkal eingestülpte Zahn- anlage vorgetäuscht. Dieser Fall warnt wieder davor, in bezug auf die Gebißentwicklung doch niemals Behauptungen zu äußern auf Grund isolierter Schnitte, Wir haben jetzt die Nebenleiste in ihren allgemeinen Beziehun- gen zur Zahnleiste ken- nen gelernt. Diese Be- ziehungen sind jedoch nicht immer deutüch, denn bei der weit


. Fig. 46. Chrysothrix A. Hinterer Teil der unteren Zahnleiste mit Nebenleiste. sondern Zahnleiste und Nebenleiste sind in diesen Querschnitten nahezu gleich lang, letztere geht bukkahvärts vom oberen Rande der ersteren ab, und dadurch wird eine von bukkal eingestülpte Zahn- anlage vorgetäuscht. Dieser Fall warnt wieder davor, in bezug auf die Gebißentwicklung doch niemals Behauptungen zu äußern auf Grund isolierter Schnitte, Wir haben jetzt die Nebenleiste in ihren allgemeinen Beziehun- gen zur Zahnleiste ken- nen gelernt. Diese Be- ziehungen sind jedoch nicht immer deutüch, denn bei der weiteren Entwicklung treten be- sonders am vorderen Ende infolge von Ver- schiebung s- und Re- sorptionserscheinungen andere Verhältnisse auf. Bei Untersuchung älterer Embryonen wird es bald klar, daß man es hier mit einer Erscheinung zu tun hat, die wesentlich rudimentärer Natur ist. Denn an der Zahn- bildung beteiligt sie sich — wie wir gezeigt haben — gar nicht, und es ist kein einziger Befund anzuführen, woraus zu folgern wäre, daß sie es jemals getan hat. Nachdem sie einen gewissen Entwicklungsgrad erreicht hat, fällt sie der Regression anheim und verschwindet schließ- lich. Der Reduktionsprozeß äußert sich natürhch zuerst am vorderen Ende. Ich traf ihre Anlage bei den Affen bis in die Gegend des Eck- zahnes. Damit soll jedoch nicht ausgeschlossen sein, daß sie im vorderen Kieferteil sich auch nicht bemerkbar machen kann. Allein Querschnitte durch dieses Gebiet eignen sich nicht, um das festzustellen. Vor der Reduktion erlangt sie eine gewisse Selbständigkeit in der Weise, daß sie sich von der Ansatzstelle der generellen Zahnleiste in bukkaler Richtung entfernt, um als eine isolierte Sprosse aus dem Mund- höhlenepithel bukkal von der Zahnleiste hervorzugehen. Das sind aber sekundäre Verhältnisse. Adloff hat, wie aus den gegebenen Zitaten ersichthch, beim menschlichen Embryo die Reste der Leiste in geringer Entfernung der Ansatzstelle der Zahnleist


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