. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 285 286 schilderten Versuchen ein, insofern die Tur- gorkraft allmählich sinkt, und dann die Haare nach einmaliger, heftiger Auftreibung unter Bildung normaler Gestalten weiter wachsen. Allein man kann auch Fälle beob- achten, in denen das offenbar nicht zutrifft, und in welchen dann, nachdem auf die erste Auftreibung infolge Sinkens der Deh- nung eine Verengerung eingetreten ist, durch allmähliges Steigen des Druckes eine zweite Auftreibung hervorgerufen wird, worauf dann wieder eine Verengerung w. Das zeigen z. B. die beiden, in Fig. 5 abge-


. Botanische Zeitung. Plants; Plants. 285 286 schilderten Versuchen ein, insofern die Tur- gorkraft allmählich sinkt, und dann die Haare nach einmaliger, heftiger Auftreibung unter Bildung normaler Gestalten weiter wachsen. Allein man kann auch Fälle beob- achten, in denen das offenbar nicht zutrifft, und in welchen dann, nachdem auf die erste Auftreibung infolge Sinkens der Deh- nung eine Verengerung eingetreten ist, durch allmähliges Steigen des Druckes eine zweite Auftreibung hervorgerufen wird, worauf dann wieder eine Verengerung w. Das zeigen z. B. die beiden, in Fig. 5 abge- bildeten Haarformen, welche von Haaren er- langt wurden, die 20 Stunden in 2,5 % Rohr- zuckerlösung cultivirt Fig. 5. Fig. 6. wachsthum oder eine Volumvergrösserung der Zelle ein, vorausgesetzt, dass die Deh- nung nicht so heftig war, dass ein Zerreissen der Membran erfolgt. Die in den Lösungen selbst erst entstan- denen Haare zeigen von den vorhergehend be- schriebenen insofern abweichende Form, als sie gleich mit breiter Basis aus der Epider- mis hervortreten. Fig. 6 zeigt ein solches, in 2,5 % Rohrzuckerlösung entstandenes Haar. Lässt man Wurzelhaare in sehr feuchtem Räume wachsen, so stellen sich, entspre- chend der grösseren Wasseraufnahme eben- falls ähnliche, aber nicht so weit gehende Veränderungen ein. Fig. 7 zeigt z. B. drei Wurzelhaare, welche 2 Tage lang in einer feuchten Kammer gewachsen waren. In all7 den Fällen also, in welchen die in den Zellen enthaltene Turgorkraft annähernd ganz oder vollständig zur Geltung kommt, tritt ein der dadurch gesteigerten Turgoraus- dehnung entsprechend verstärktes Flächen- l 1 Fig. 7. Es muss erwähnt werden, dass F r. Schwarz1) ähnliche Formen der Wurzel- haare , wie die oben beschriebenen, hervorge- rufen hat. Derselbe begnügte sich jedoch mit der einfachen Constatirung der That- sache, ohne den einzelnen Ursachen der Formveränderungen näher auf den Grund zu gehen. Es lässt sich nun noch auf einem g


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