. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. rzierung giebt einein Stuckwerk hergestellte sogenannte blinde Thür in einem der öffent-lichen Gebäude Pompejis Aufschluss. Danach hat Mazois auch dieoben angeführte Thür restaurirt. Ist man durch Thür und Flur hindurch in das Innere getreten, sobietet sich als Hauptschmuck die Bemalung der Wände dar. Viel-leicht ist nichts so geeignet, die allgemeine Verbreitung eines künst-lerischen Gefühls in den verschiedensten Kreisen der römischen Gesell-schaft zu erhärten, als der Umstand, dass fast kein Theil der römischenWohnung, selbst wen


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. rzierung giebt einein Stuckwerk hergestellte sogenannte blinde Thür in einem der öffent-lichen Gebäude Pompejis Aufschluss. Danach hat Mazois auch dieoben angeführte Thür restaurirt. Ist man durch Thür und Flur hindurch in das Innere getreten, sobietet sich als Hauptschmuck die Bemalung der Wände dar. Viel-leicht ist nichts so geeignet, die allgemeine Verbreitung eines künst-lerischen Gefühls in den verschiedensten Kreisen der römischen Gesell-schaft zu erhärten, als der Umstand, dass fast kein Theil der römischenWohnung, selbst weniger begüterter Besitzer, ohne die Zierde malerischerDecoration oder doch wenigstens kunstvoller Färbung gelassen die sorgsame Art, in welcher der Bewurf der Wände herge-stellt wurde und welche im Allgemeinen weit über das bei uns beob-achtete Verfahren hinausgeht, verdient eine besondere Beobachtung(vgl. §. 93). Es liegt aber auf der Hand, dass einer so sorgfältigenVorbereitung des Grundes auch die Sorgsamkeit in der Ausführung. DER RÖMISCHE PR[VAT!äAU: HOK IM HAUSE DES AKTAEON. 475 des malerischen Schmuckes entsprochen hat, und in der That ist uns,bei aller Unvollkommenheit einer Technik, die in der Weise des Hand-werks geübt wurde und mehr den Bedürfnissen des Lebens, als denhöchsten Zwecken einer idealen Kunst zu dienen hatte, doch in denzahlreichen Malereien Pompejis und Herculanums der wesentlicheAnhaltspunkt geboten, uns die Erzeugnisse aus der Blüthezeit dergriechischen Malerei wenigstens annäherungsweise zu vergegenwä zwar gilt dies insbesondere von den grösseren, in der Mitte derWandflächen angeordneten, mitunter auch in dieselben eingelassenenDarstellungen einzelner Götterhguren oder mythologischer Vorgänge,während in anderen Malereien, welche entweder Landschaften, Still-leben oder umfangreiche architektonische Decorationen enthalten, sichmehr ein speciell römisches Geschmackselement kund zu geben ögen


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