. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 58o Das Centralnervensystem von Ceratodus forsteri. 70 Im Anschluss an dasjenige, was wir in Bezug auf den „N. praeopticus" der Dipnoer feststellten, muss hier ein Vorkommniss beschrieben werden, das jenen Nerven nicht als ein eigentümliches Merkmal der Dipnoer erscheinen lässt, wie Sewertzoff glaubt. Durch die Freundlichkeit von Herrn Prof Schau- insland in Bremen bin ich unter Andern in den Besitz eines Embryo von Callorhynchus antarcticus also eines Holocephalen gelangt, dessen Kopf ich in eine Serie von Sagi


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 58o Das Centralnervensystem von Ceratodus forsteri. 70 Im Anschluss an dasjenige, was wir in Bezug auf den „N. praeopticus" der Dipnoer feststellten, muss hier ein Vorkommniss beschrieben werden, das jenen Nerven nicht als ein eigentümliches Merkmal der Dipnoer erscheinen lässt, wie Sewertzoff glaubt. Durch die Freundlichkeit von Herrn Prof Schau- insland in Bremen bin ich unter Andern in den Besitz eines Embryo von Callorhynchus antarcticus also eines Holocephalen gelangt, dessen Kopf ich in eine Serie von Sagittal- und Horizontalschnitten zerlegte. Nachdem der Nervus praeopticus wenigstens seinem Vorhandensein nach bei den Dipnoern nachgewiesen war, konnte ich ihn bei andern Selachiern nicht wieder finden, gebe aber die Möglichkeit zu, dass er sich an sehr sorgfältig conservirten älteren Embryonen alter Selachiergattungen finden kann. Nur ein kleiner Zellhaufen, der aber etwas mehr dorsal liegt, als das Ganglion liegen müsste und ohne nachweisbare Nervenfortsätze war bei älteren Embryonen von Acanthias und Scyllium zu sehen. Ich möchte indes nicht entscheiden, ob dieser Haufe nicht ebensogut als eine Lymphdrüse aufgefasst werden könnte. Bei Callorhynchus dagegen (Textfig. 36) fand sich ventral medial vom Bulbus olfactorius, also an der- jenigen Stelle, wo es zu erwarten stand, ein ziemlich ansehnliches Ganglion bestehend aus einer grösseren Anzahl von Zellen. Dieses Ganglion entsendet in die Scheide- wand der Riechschleimhaut Nervenfasern in einem geschlossenen Bündel, das von Bündeln der Riechnerven ventral begleitet wird. Anderseits lassen sich in entgegengesetzter Richtung unter einem mächtigen Blut- gefäss Fasern verfolgen, die über einem vorspringenden Knorpelhöcker sich zwischen diesem und dem Gefäss verlieren, um caudalwärts wiederum aufzutreten und längs dem Gefäss zu verlaufen. Dann wo das erwähnte Gefäss unterbrochen aus dem Zusammenhang mit zwei


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