. Die Gartenwelt. Gardening. VI, 36 Die G a r t e n vv e 11. 423 das weltbekannte Haus ferner die für diesen Zweck noch lange nicht genug gewürdigte Schlingrose „Crimson Ramb- ler", getrieben, schöne Remontant-Nelken und Lilium lon- giflorum vorführte, auch mit grossen Samen-Sortimenten und reichhaltigen Treib-Gemüsen seiner Kundschaft auf- wartete, erleben wir in Deutschland auf alljährlichen Aus- stellungen seitens unserer Samenhäuser ebenso. Warum andere ungarische Firmen dieser Branche fehlten, weiss ich nicht. Im Baumschulgebiet trat Gaucher, Stuttgart, der als Preisrichter ausser Ko
. Die Gartenwelt. Gardening. VI, 36 Die G a r t e n vv e 11. 423 das weltbekannte Haus ferner die für diesen Zweck noch lange nicht genug gewürdigte Schlingrose „Crimson Ramb- ler", getrieben, schöne Remontant-Nelken und Lilium lon- giflorum vorführte, auch mit grossen Samen-Sortimenten und reichhaltigen Treib-Gemüsen seiner Kundschaft auf- wartete, erleben wir in Deutschland auf alljährlichen Aus- stellungen seitens unserer Samenhäuser ebenso. Warum andere ungarische Firmen dieser Branche fehlten, weiss ich nicht. Im Baumschulgebiet trat Gaucher, Stuttgart, der als Preisrichter ausser Konkurrenz ausstellte, mit wirklich tadellosem Formobst auf. Herr Gaucher war die ganzen Tage in der prächtigsten Stimmung, unermüdlich als Tafel- redner und so begeistert von der grossen Gast- freundschaft der edlen Magyaren, dass er beim Festbankett der Stadt Budapest aus Dankbar- keit seine ganze Aus- stellung der gastfreund- lichen ungarischen Hauptstadt als Geschenk vermachte. Dieser Akt liebenswürdiger Kurtoi- sie, gepaart mit weit- schauender geschäftlicher Absicht, hat mir recht imponiert. Beachtenswertes hatte ferner die unter der praktischen Leitung unseres Landsmannes Köhler (ein ehemaliger Proskauer) stehende Gar- tenbauschule Räkos Palota bei Budapest, in Baumschulsachen ausge- stellt. Auf ihre Leistun- gen, die sich sehen lassen konnten, in Treibobst und Treibgemüsen er- rang sich das junge Institut die goldene Staats- medaille. Tafeltrauben, Beerenobst, Kirschen, Apri- kosen, Pfirsiche, kurz alles war vertreten, Darbietun- gen, die man in solcher Reichhaltigkeit und Früh- zeitigkeit bei uns niemals mehr zu sehen bekommt auf Ausstellungen. Was machen auch unsere oberen Zehn- tausend noch für Unterschiede zwischen italienischen, durch tagelange Reise abgelagerten Frucht-Delikatessen und deutschen, in eigenen Anlagen getriebenen Früchten! Renngäule halten und guten Aktien nachjagen ist mehr nach deutschem Geschmack! Die gleiche, ganz gross- artig z
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