. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XII, 3 DIE GARTENKUNST. gebracht. Der andere größere bildet noch heute den schönsten Schmuck von Castello (Abb. Seite 44). — Den besten Eindruck von der Anlage empfängt man, wenn man dem Palast den Rücken wendend (besser noch aus einem Fenster des oberen Geschosses) den Blick in der Hauptachse hinaufgleiten läßt. Da kommt der Garten zu monumentaler Wirkung. Der untere Teil schräg ansteigend, bricht sich an einer niederen Terrasse, dem einstigen "Orangengarten, mit Loggien an seinen Enden rechts und links. Auf dieser erhebt sich di
. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XII, 3 DIE GARTENKUNST. gebracht. Der andere größere bildet noch heute den schönsten Schmuck von Castello (Abb. Seite 44). — Den besten Eindruck von der Anlage empfängt man, wenn man dem Palast den Rücken wendend (besser noch aus einem Fenster des oberen Geschosses) den Blick in der Hauptachse hinaufgleiten läßt. Da kommt der Garten zu monumentaler Wirkung. Der untere Teil schräg ansteigend, bricht sich an einer niederen Terrasse, dem einstigen "Orangengarten, mit Loggien an seinen Enden rechts und links. Auf dieser erhebt sich die große abschließende Terrassenmauer, in der Mitte durch eine Grotte mit allerlei Getier darinnen und seitlich durch jene eine Nische und je einen in sie eingelassenen Treppenaufgang gegliedert. Über ihr erhebt sich ein Dickicht mit einem Teich und einer Riesenhalbfigur aus Bronze in der Mitte. Es erscheint heute frei, war aber einst mit Ausnahme der Zypressen streng geschnitten und durch Wege zerteilt. Vasari spricht von einem Labyrinth, das da ge- wesen sein soll, wo heute der Brunnen steht. Vielleicht irrt er sich aber hier (bei seiner eminenten Vielseitigkeit, denn er ist auch Hofmaler, Architekt, Bildhauer usw., hat er viele Irrtümer und Flüchtigkeiten), und das Labyrinth ist identisch mit dem heutigen Dickicht. Er rühmt an ihm, daß es so gleichmäßig und in schöner Ordnung aufgeteilt sei, als wie mit dem Pinsel gemalt. Die Art der Aufteilung des großen, schrägen Garten- teils ist aus dem Bilde erkenntlich. Hervorzuheben ist die Aufstellung des Brunnens. Er gibt dem ganzen weiten (seitlich durch Mauern mit Orangenspalicren und Nischen begrenzten) Räume erst Inhalt und Leben, gibt ihm einen festen Kern, ohne seine Einheit zu zerstören. Welche unglückliche Wir- kung hätte hier eine große kompakte Masse; dieser Umstand allein macht es schon unwahrscheinlich, daß hier ein Labyrinth ge- wesen. Wie vortrefflich steht der Brunnen auf der kleinen Rundter
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