. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. 268 Beziehungen der Ameisen zu den Pflanzen. Ameisenpflanzen keine Organisationseigentümlichkeiten, welche not- wendig als ursprüngliche Anpassungen an den Ameisenbesuch gedeutet werden könnten. Ob die Ameisen nicht nebenbei den Pflanzen einen gewissen Schutz angedeihen lassen, ist damit natürlich nicht ent- schieden, doch erscheint es in Anbetracht der Wehrlosigkeit derselben nicht wahrscheinlich^). Sicher ist andererseits der Ameisenkot für die Pflanze vorteilhaft, besonders da die letztere kein Humussammler ist. In der Tat wurden Nitrifikat


. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. 268 Beziehungen der Ameisen zu den Pflanzen. Ameisenpflanzen keine Organisationseigentümlichkeiten, welche not- wendig als ursprüngliche Anpassungen an den Ameisenbesuch gedeutet werden könnten. Ob die Ameisen nicht nebenbei den Pflanzen einen gewissen Schutz angedeihen lassen, ist damit natürlich nicht ent- schieden, doch erscheint es in Anbetracht der Wehrlosigkeit derselben nicht wahrscheinlich^). Sicher ist andererseits der Ameisenkot für die Pflanze vorteilhaft, besonders da die letztere kein Humussammler ist. In der Tat wurden Nitrifikation und somit auch Nitrate mnerhalb der Knolle festgestellt (Miehe). Eine andere Kategorie von Ameisenpflanzen stellen verschiedene Akazien Südamerikas und Afrikas dar (Fig 92). Bei ihnen sind es nicht Fig. Acacia sphaerocephala. Aus Schimper. I. stammstück mit den hohlen von Ameisen bewohnten Dornen S nucl einem Blatt, letzteres mit Beltsehen Körpercheu F. Auf dem Blattstiel ein Nektarium N. II. Einzelnes Blattfiederchen. hohle Achsen, sondern die hohlen Dornen, welche von den x4meisen als Nistplatz ausgenutzt werden. Besondere Einbohrstellen oder,,Türen" sind hier nicht vorgebildet; die Ameisen verschaffen sich vielmehr durch Herstellung eines Loches Zugang zu dem Hohlraum in den 1) Zudem hat man bis heute den Feind, gegen den die Ameisen die Myrmecodia schützen sollten, überhaupt noch gar nicht kennen gelernt. Dahl (1901) meint allerdings, „man muß sich nicht nur die Frage vor- legen, ob die Pflanze durch die Ameisen vor einem wirklich vorkommen- den Feinde, wie es für Cecropia in Amerika die Atta sei, geschützt werde, sondern man muß auch fragen, ob ohne den Schutz der Ameisen viel- leicht irgend ein Feind hätte erstehen können". Entsprechend diesem Standpunkt sieht er auch in den Vorkammern von Caniponotus in dem Mark von Eyidospennum formicarluni Becc. eine Symbiose, obwohl der Baum der Ameise weder eine fertige Höhlung noch


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