Archive image from page 395 of Das Mikroskop, Theorie und Anwendung. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben dasmikroskoptheo01ng Year: 1867 376 Mikrophysik. Gefässe, wenn sie überhaupt eine besondere stromerzeugende Kraft besitzen, jedenfalls nicht in dem Maasse damit ausgestattet sind, wie es das verhältnissmässig grosse Lumen derselben erfordern würde, so versetzt die in ihnen enthaltene Wassersäule nach und nach die ganze Umgebung in eine der Höhe entsprechende Spannung, die jedoch selbstverständlich mit der Entleerung ebenso allmählich wieder auf Null sinkt. Wie stark diese Spann


Archive image from page 395 of Das Mikroskop, Theorie und Anwendung. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben dasmikroskoptheo01ng Year: 1867 376 Mikrophysik. Gefässe, wenn sie überhaupt eine besondere stromerzeugende Kraft besitzen, jedenfalls nicht in dem Maasse damit ausgestattet sind, wie es das verhältnissmässig grosse Lumen derselben erfordern würde, so versetzt die in ihnen enthaltene Wassersäule nach und nach die ganze Umgebung in eine der Höhe entsprechende Spannung, die jedoch selbstverständlich mit der Entleerung ebenso allmählich wieder auf Null sinkt. Wie stark diese Spannung werden kann, lässt sich nach den von Haies und Anderen gemessenen Gesammtspannungen un- gefähr beurtheilen; directe Beobachtungen hierüber hat bis jetzt« so- viel wir wissen, Niemand angestellt. Die mikroskopische Bestimmung der Spannungen ist in der Kegel mit unübersteiglichen Hindernissen verknüpft; sie ist selbst- verständlich nur da möglich, avo es gelingt, die Ausdehnung der im Gewebe eingeschlossenen Luft beim Liegenlassen eines frischen Prä- parates unter dem Mikroskop zu beobachten. In den meisten Fällen bleiben daher Beobachtungen dieser Art der Experimentalphysiologie vorbehalten. 340 Soweit die Endosmose den hydrostatischen Druck des wässerigen Zellsaftes bedingt, ist derselbe in Zellen, die von Wasser umsjült sind, voraussichtlich immer etwas stärker als eine Atmosphäre. Es ist diess eine nothwendige Folge der Wasseraufnahme, welche die diosmotische Wirkung des Zellinhaltes, der sich ja immer wie eine verdünnte Lösung verhält, hervorruft. Die Wandung dehnt sich da- bei so lange aus, bis sie eine Spannkraft erreicht hat, die der dios- motischen Kraft und dem dadurch bedingten hydrostatischen Druck das Gleichgewicht hält. Von dem Vorhandensein eines solchen Druckes überzeugt man sich, wenn man ein beliebiges Stück eines saftigen Gewebes unter dem Mikroskop beobachtet. Die Wandungen, welche von dem um- gebenden Wasser bespült werden, w


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