. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 265 der Triceps surae beim Menschen auszulösen vermag-, ist ungleich stärker als bei allen Affen. Wie verhält sich nun bei den verschie- denen Genera der Affen und beim Menschen der Weg, der bei un- serer Arbeitsleistung in Betracht fällt? Betrachten wir die Wirkung des gesamten Triceps auf den Fuß. Die drei Muskeln arbeiten an einem Hebelapparat mit ungleichen Hebelarmen (Abb. 6). Als Dreh- punkt wird angenommen der Unterrand des Malleolus medialis {ni); der hintere kurze Hebelarm entspricht der Entfernung vom Drehpunkt bis


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 265 der Triceps surae beim Menschen auszulösen vermag-, ist ungleich stärker als bei allen Affen. Wie verhält sich nun bei den verschie- denen Genera der Affen und beim Menschen der Weg, der bei un- serer Arbeitsleistung in Betracht fällt? Betrachten wir die Wirkung des gesamten Triceps auf den Fuß. Die drei Muskeln arbeiten an einem Hebelapparat mit ungleichen Hebelarmen (Abb. 6). Als Dreh- punkt wird angenommen der Unterrand des Malleolus medialis {ni); der hintere kurze Hebelarm entspricht der Entfernung vom Drehpunkt bis zu dem am weitesten dorsalwärts vorragenden Punkt des Tuber calcanei (c), der vordere lange Hebelarm wird durch den Abstand des Drehpunktes vom Metacarpo-phalangealgelenk (a) bestimmt. Über die Gründe, welche zur Wahl dieser Punkte führten, siehe die frühere Untersuchung (1913, S. 153). Durch Projektion der anatomischen. Abb. 6. Abb. 7. Abb. 6. Zur Funktion des Triceps surae: Hebelapparat. Anatomische Hebel- arme: m—c und m—b. Physiologische Hebelarme: hinterer/j ('), vorderer i' (bzw. v'). Drehpunkt m (bzw. m'): ünterrand des Malleolus medialis. Abb. 7. Schematische Darstellung der Verkürzung des hinteren (/*) und Ver- längerung des vorderen {v) Hebelarmes bei den Affen und deren Wirkung auf die Krafterzeugung (P). Hebelarme auf die Plantarfläche gewinnen wir die physiologischen Hebelarme v und h; die Maße dieser Größen wurden bei den ver- schiedenen Gruppen der Affen und beim Menschen festgestellt, in Prozenten der Tibialängen ausgedrückt und hierauf einem Vergleich unterzogen. Nach dem Hebelgesetz stehen Kraft und Last in umgekehrtem Verhältnis ihrer Hebelarme. Also wird im einen Fall bei Verlänge- rung des hinteren Hebelarmes (h der Abb. 6 und 7) eine verminderte Muskelkraft nötig sein, um auf der anderen Seite das statische Gleich- gewicht zu bewahren, in einem zweiten Fall wird durch Verlängerung des vorderen Hebelarmes (v) eine geringere


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