. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 11 Die Garten weit. 149 Hedychiutn Gardnerlanum Rose, die Kranzblume aus Ostin uien. Als Naturfreund verfolge ich mit Aufmerksamkeit den Einfluß, weichen der Wechsel der Jahreszeit auf das Wachstum im Freien hat. T' ; ich aber auch Gärtner bin, so liegt es mir nahe, daß ich die Vorgänge i., den Gewächshäusern möglichst in meinen Beobachtungskreis einschließe. Meine Berufsgenossen ermöglichen mir dieses und verpflichten mich hierdurch zu Dank. Auf diese Weise entdeckte ich im September in der Neißer Stadt- gärtnerei das Hedychium Gardnerianum, eine alte Pflan


. Die Gartenwelt. Gardening. XVIII, 11 Die Garten weit. 149 Hedychiutn Gardnerlanum Rose, die Kranzblume aus Ostin uien. Als Naturfreund verfolge ich mit Aufmerksamkeit den Einfluß, weichen der Wechsel der Jahreszeit auf das Wachstum im Freien hat. T' ; ich aber auch Gärtner bin, so liegt es mir nahe, daß ich die Vorgänge i., den Gewächshäusern möglichst in meinen Beobachtungskreis einschließe. Meine Berufsgenossen ermöglichen mir dieses und verpflichten mich hierdurch zu Dank. Auf diese Weise entdeckte ich im September in der Neißer Stadt- gärtnerei das Hedychium Gardnerianum, eine alte Pflanze, die s li in all ihrer Schönheit entwickelt hatte. Ist auch sonst ihr Kleid ein einfaches, so ist doch ihre Blüte kostbar. Die Farbe derselben ist ein prächliges Goldgelb. Die zierliche Form der Einzelblüten der großen Aehren zeigt wohl am besten das nebenstehende Bild. Ihr Duft ist gleich angenehm, aber milder wie jener der Tuberose; er strömt in solcher Stärke aus, daß er ein Gewächshaus mittlerer Größe erfüllt. Um diesen Duft in recht angenehmer, nicht übersättigender Weise genießen zu können, ist es not- wendig, für den Zutritt von etwas frischer Luft in dem betreffenden Räume zu sorgen. Bei der Kultur dieser Pflanze soll darauf geachtet werden, daß sie ein breites Gefäß, kräftige Erde und während der Entwicklung die erforder- liche Bodenfeuchtigkeit hat; mäßige Dunggüsse können auch gegeben werden. Im Winter ist sie fast vollständig trocken zu halten. Werden die dicken Rhizome im zeitigen Frühjahr behufs Vermehrung geteilt, so läßt man die Wunden etwas antrocknen, bringt die Rhizome aber baldmöglichst in seichter Lage im Vermehrungsbeet oder an sonst warmer Stelle zum Antrieb. Das ganze Verfahren ist eben ein einfaches, trotzdem haben wir ihr dasselbe aber nicht in vollem Maße gewährt und sie, die Nicht- moderne, beiseite gestellt. Dies will ich heute dadurch sühnen, daß ich sie wieder ans Tageslicht ziehe. Die gutgelungene


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