Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . dieser Lagewerden weder durch Essigsäure noch durch Natron angegriffen,verhalten sich also wie elastische Fasern, mit welchen sie auchsonst in ihren histologischen Characteren übereinstimmen. DieFasern verlaufen in der Längsrichtung der Gefässe, verwebensich öfter jedoch zu so feinen Netzen, dass von einer bestimmtenFaserrichtung nicht mehr gut die Rede sein kann. Dagegen zeigtdie Faserlage der Innenhaut immer longitudinale Faltungen, wel-che sowohl an mikroskopischen Präparaten, wie bei


Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . dieser Lagewerden weder durch Essigsäure noch durch Natron angegriffen,verhalten sich also wie elastische Fasern, mit welchen sie auchsonst in ihren histologischen Characteren übereinstimmen. DieFasern verlaufen in der Längsrichtung der Gefässe, verwebensich öfter jedoch zu so feinen Netzen, dass von einer bestimmtenFaserrichtung nicht mehr gut die Rede sein kann. Dagegen zeigtdie Faserlage der Innenhaut immer longitudinale Faltungen, wel-che sowohl an mikroskopischen Präparaten, wie bei Betrachtungder Innenwand der meisten Gefässe hervortreten. Die Faserlageder inneren Gefässhaut wird in grösseren Gefässen durch schich-tenweise Verdickung stärker, und gehört, wie die sie constituiren-den Fasern, dem elastischen Gewebe an. Auf die Faserlage der Innenhaut folgt eine ihrer Structurnach sehr eigenthümliche Membran , welche von H e n 1 e zuerstnäher untersucht, und gestreifte oder gefensterte Haut genanntwurde. Dieselbe ist vollkommen durchsichtig, ziemlich dünn, glas- 214. aufliegende FasernDieselben liegen Gefcnstcite H«iitKalbes artig spröde, und dadurch ausgezeichnet, dass losgerissene Stück-chen derselben immer grosse Neigung haben zusammenzurollen.^^- ^ Diese Membran ist mit zahlreichen Längsstreifen besetzt, welche, nachDonders und Jansen, als auf ihrerinneren Flächezu betrachten sind 0,004 bis 0,008 von einanderentfernt, theilen sich und anastomo-siren wieder vielfach untereinander,Ihre Breite beträgt nur 0,0005 undsie weissen sich sowohl durch ihre his-tologischen Charactere, wie durch ihr Verhalten gegen Essigsäureund Natron, von welchen sie nicht angegriffen werden, als feineelastische Fasern aus. Auf der äusseren Fläche der gefenstertenMembran beobachteten Donders und Jansen gleichfalls solcheStreifen, welche aber, querverlaufend , mit den Längsstreifen sichkreuzen. Eine fernere characteristische Eigenthümlichkeit der ge-f


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