. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. Ameisen pflanzen. 265 zumal sie meistens an solchen (feuchten) Standorten stehen, wo die letzteren gar nicht nisten können. So ist also der Feind, gegen den die Aztrca speziell schützen sollen, gar nicht vorhanden. Dagegen werden die vielen anderen Tiere, welche die Cecropien wirk- lich heimsuchen (Käfer, Raupen, das Faultier n. a.), von den Ameisen ganz und gar nicht abgehalten, sondern ruhig auf den Bäumen geduldet. Ja manche Schädlinge werden durch die Ameisen geradezu angezogen: so gelangt durch die von den Ameisen gemachte Öffnung eine Ra


. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise. Ants. Ameisen pflanzen. 265 zumal sie meistens an solchen (feuchten) Standorten stehen, wo die letzteren gar nicht nisten können. So ist also der Feind, gegen den die Aztrca speziell schützen sollen, gar nicht vorhanden. Dagegen werden die vielen anderen Tiere, welche die Cecropien wirk- lich heimsuchen (Käfer, Raupen, das Faultier n. a.), von den Ameisen ganz und gar nicht abgehalten, sondern ruhig auf den Bäumen geduldet. Ja manche Schädlinge werden durch die Ameisen geradezu angezogen: so gelangt durch die von den Ameisen gemachte Öffnung eine Raupe in den Stamm, die zum l^'ig- *J0. Absterben der Zweige führen kann; sodann werden auch Spechte angelockt, welche den Ameisen nachstellen und dabei dem Baume große Wunden zufügen, die ihrerseits wieder dem Eindringen weiterer SchädUnge und Pilze Vorschub leisten, usw. Nach all dem sind wir also nicht mehr berechtigt, von einem gegenseitigen Abhängig- keitsverhältnis zwischen den Cecropien und den Azteken zu reden. Die letzteren bedürfen wohl der Cecro]iien zu ihrer Existenz, nicht aber um- gekehrt die Cecropien der Ameisen. Der Nutzen Hegt also ganz einseitig auf Seiten der Ameisen, so daß wir das Verhält- nis zwischen Pflanze und Ameise eher als Parasitismus denn als Symbiose auffassen dürfen. Sehr drastisch drückt dies v. Iheringaus mit den Worten: ,,Die Cecropia bedarf zu ihrem Gedeihen so wenig der Äeteca-Ameisen wie der Hund der Flöhe"'. Ist diese Anschauung, die auf zahlreiche Beobachtungen beruht, richtig, so dürfen wir die verschiedenen Bildungen der Cecropien (wie die dünnen Einbohrstellen in den Internodien und die Müllerschen Körperchen), die scheinbar der Anlockung der Ameisen dienen, nicht mehr als myrmekophile Anpassungen betrachten. Wir müssen dann annehmen, daß jene Bildungen anderen Zwecken diejien oder auf. Verschiedene myrmekophile Pflanzen. Nach Schimper. 1. Fiats inaeqwih's; i.^Triplaris mnenraiui, links jung, rcchtH alt; 3.


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