. Die Gartenwelt . Acanthus mOntanUS. Originalaufnahme für die „Garteowelt". (Text Seite 273.) Birnbäume standen am 10. April in voller Blüte. Vom 12. April bis zum 5. Mai wurden sechs verschiedene Fröste verzeichnet, die Temperaturen von —S'/g, l^o, 1^/4, 2'/2. 3 und '/., Grad Celsius brachten. Zur Heizung wurden Oefen mit Oelverbrennung gebraucht, und zwar wurde sowohl ein 28 gradiges wie auch ein 20 gradiges Oeldestillat ver- brannt. Das schwerere Oel hinterließ nach jedesmaligem Heizen eine etwa einen Zoll starke Masse im Ofen, die nicht mehr verbrannte und infolgedessen, wenn der Ofe
. Die Gartenwelt . Acanthus mOntanUS. Originalaufnahme für die „Garteowelt". (Text Seite 273.) Birnbäume standen am 10. April in voller Blüte. Vom 12. April bis zum 5. Mai wurden sechs verschiedene Fröste verzeichnet, die Temperaturen von —S'/g, l^o, 1^/4, 2'/2. 3 und '/., Grad Celsius brachten. Zur Heizung wurden Oefen mit Oelverbrennung gebraucht, und zwar wurde sowohl ein 28 gradiges wie auch ein 20 gradiges Oeldestillat ver- brannt. Das schwerere Oel hinterließ nach jedesmaligem Heizen eine etwa einen Zoll starke Masse im Ofen, die nicht mehr verbrannte und infolgedessen, wenn der Ofen nicht jedesmal nach dem Gebrauch sorgfältig gereinigt wurde, die Brenndauer desselben schließlich beträchtlich verkürzte. Im all- gemeinen ist deshalb das Ver- brennen eines leichten Oeles dem Verbrennen eines schweren Oeles bei der Heizung der Obstkulturen vorzuziehen. Zur Feststellung der Wärmeresultate wurden die sehr empfindlichen Bauschen und Lomblaboratori- umsthermometerbenutzt. Ferner wurden zwei Arten von Heiz- öfen gebraucht, nämlich der „Bolton Orchard Heater", welcher wie ein Fetteimer aus- sieht und eine Gallone Brennöl faßt, und sodann der „Trout- man Heater", durch welchen sich in der Mitte eine Zug- vorrichtung erstreckt; er faßt 5 Quarts Oel. Beide Oefen sind aus leichtem Eisenblech hergestellt und kosten etwa 20 Cents das Stück. Die Wetterwarnung wird bekanntlich überall von der zunächst gelegenen Zweigstelle des Bundeswetteramtes durch Vermittlung der Telephon- gesellschaften an die Obstzüchter weitergegeben, sobald Frostgefahr in Sicht ist. Daneben werden vielfach auch sogCBannte Patentalarmeinrichtungen, die ebenfalls die nahende Frostgefahr verkünden sollen, gebraucht, doch kann man sich auf diese nicht vollständig verlassen. In größeren Obstkulturen werden begreiflicherweise bei der künst- lichen Temperaturerhöhung schon größere Oelmengen ver- braucht, die selbstverständlich bereitliegen und zur Hand sein
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