. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. g- der Milz. 135 ferner als seltene, ätiologisch meist dunkle, sog. idiopathische sind Stecknadelkopf- bis faustgroß, solitär oder multipel. Der Eiter kann sich käsig eindicken (Ähnlichkeit mit anämischen Infarkten) undverkalken. Kleine Abscesse können narbig aiisheilen. Konfluieren zahlreiche Abscesse, so können sie ein System kommunizierenderHöhleu bilden, die mit einer pyogenen Membran ausgekleidet und mit grünem, dickemEiter ausgefüllt sind. Die vergrößerte Milz kann dann fast vollkommen ausgehöh
. Lehrbuch der speziellen pathologischen Anatomie für Studierende und Ärzte. g- der Milz. 135 ferner als seltene, ätiologisch meist dunkle, sog. idiopathische sind Stecknadelkopf- bis faustgroß, solitär oder multipel. Der Eiter kann sich käsig eindicken (Ähnlichkeit mit anämischen Infarkten) undverkalken. Kleine Abscesse können narbig aiisheilen. Konfluieren zahlreiche Abscesse, so können sie ein System kommunizierenderHöhleu bilden, die mit einer pyogenen Membran ausgekleidet und mit grünem, dickemEiter ausgefüllt sind. Die vergrößerte Milz kann dann fast vollkommen ausgehöhlt sein.— Leicht schließt sich Thrombose der in der Milz verlaufenden Venen an, die zuPylephlebitis und Lcberabscessen führen kann. Reichen die Abscesse, wie das häufig der Fall ist, bis unter die Kapsel, so kanndie Serosa entzündet werden und Perisplenitis (lokale Peritonitis, subphvenischerAbscess) oder eine sich verallgemeinernde Peritonitis folgen. Mitunter findet eingrober Durclibruch durch die Kapsel in die Bauchhöhle oder durch das anliegende b. .-a Fig. 87. Zahlreiche eingedickte Abscesse (ähnlich wie anämische Infarkte aussehend) in der Milz eines 22jähr. Weibes. Ohne nachweisbare Ursache entstanden. Nach Cruveilhier. a Abscesse, b hämorrhagisch infiltrierte Stellen. Vo nat. Grölie. Zwerchfell in die Pleurahöhle statt. — Nicht selten lokalisiert sich der Eiter in derUmgebung der Milz (Parasplenitis) und wird durch entzündliche Adhäsionen gegen dieübrige Peritonealhöhle abgeschlossen (abgesackte Peritonitis, subphrenischerAbsceß). Der Eiter kann dann sekundär durch das Zwerchfell in die Pleurahöhleund Lungen, oder in den Magen, Darm oder die freie Bauchhöhle perforieren. (NachPerforation in den Magen kann der Magensaft eventuell eindringen und, wie Verf. sah,die Milz aushöhlen, peptisch mazerieren; es können dann in der Höhle feinste, durch-sichtige, spinngewebartige, fetzige Bäumchen, Reste des resistenteren Gefäßbindegewebe
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