. Auf dem Wege der Knäuelgewebsbildung entstehen namentlich Sclerotien^) und Bulbillen^) gewisse Perithecien-artige Schi auch fruchte (z. B. von Chaetomium)^) 5. Fusionsbildungen (Fusionsgewebe). Wenn man den Begriff der Gewebebildung im weitesten Sinne fasst, so wird man hierzu auch die sogen. Fusionsbildungen zu rechnen haben. Unter Fusion versteht man die Verschmelzung zweier oder mehrerer Plasmakörper. Sind dieselben nackt, so kann die Verschmelzung ohne Weiteres vor sich gehen; doch sind Beispiele hierfür meines Wissens bei Pilzen nicht ;^) Sind sie mit Membran versehen, so m


. Auf dem Wege der Knäuelgewebsbildung entstehen namentlich Sclerotien^) und Bulbillen^) gewisse Perithecien-artige Schi auch fruchte (z. B. von Chaetomium)^) 5. Fusionsbildungen (Fusionsgewebe). Wenn man den Begriff der Gewebebildung im weitesten Sinne fasst, so wird man hierzu auch die sogen. Fusionsbildungen zu rechnen haben. Unter Fusion versteht man die Verschmelzung zweier oder mehrerer Plasmakörper. Sind dieselben nackt, so kann die Verschmelzung ohne Weiteres vor sich gehen; doch sind Beispiele hierfür meines Wissens bei Pilzen nicht ;^) Sind sie mit Membran versehen, so muss dieselbe an der Stelle, wo sich die Zellen berühren, aufgelöst werden. Stehen die Zellen von vornlierein im Ge- webeverbande (Fadenverbande), so erfolgt die Fusion einfach in der Weise, dass die Quer- wände aufgelöst werden, und so entsteht aus dem septirten Faden ein continuirlicher Schlauch. Auf diese Weise kommen, wie A. Weiss darlegte, die Milchsaftgefässe gewisser milchender Blätterschwämme (Lactarius) zu Stande. Sehr häufig sind die Fusionserscheinungen an Conidien, die auf ihren Trägern sehr nahe bei einander stehen (z. B. an den sogen. Kranzkörperchen mancher Brandpilze, wie Til- letia (Fig. 63), Entyloma, Urocystis) oderderbei Steinbrand des Weizens (lilUtia CarUs Aussaat in Nährlösungen mehr oder minder Tul.), 400fach vergr. sp eine Spore; nahe bei einander zu liegen kommen. Gewöhn- lich verläuft der Vorgang so, dass die eine Conidie einen kurzen Keimschlauch bildet, der an seinem Ende mit einer anderen Conidie resp. deren Keimschlauch verwächst, worauf die trennende Membran gelöst wird. Auf diese Weise können z. B. keimende Conidien der Conidienfrüchte von Fumago etc. zu Dutzenden, ja zu Hunderten in Verbindung treten. Eigenthümlicher Weise hat de Bary^) in solchen Fusionsvorgängen, wie sie namentlich zuerst von Tulasne studirt wurden, Sexualitätsacte erblicken wollen, speciell in Rücksicht auf die Ustilagineen; eine Ansicht, der namentli


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