Archive image from page 223 of Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische. Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische landwirtschaft dertropenpflanze20berl Year: \()2 — daß es Substanzen gibt, die von den Heuschrecken der natürlichen Nahrung vorgezogen werden. Die amerikanischen Entomologen er- kannten in der Kleie einen solchen Stoff und fanden, daß sie noch gieriger gefressen wird, wenn man sie mit Melasse, Zitronen oder Orangen versetzt. Als Gift verwendet man mit Vorliebe arsenig- saure Salze. Während man früher Pariser Grün oder Schweinfurter Grün verwandte, bevorzugt man jetzt Arse


Archive image from page 223 of Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische. Der Tropenpflanzer; zeitschrift fr tropische landwirtschaft dertropenpflanze20berl Year: \()2 — daß es Substanzen gibt, die von den Heuschrecken der natürlichen Nahrung vorgezogen werden. Die amerikanischen Entomologen er- kannten in der Kleie einen solchen Stoff und fanden, daß sie noch gieriger gefressen wird, wenn man sie mit Melasse, Zitronen oder Orangen versetzt. Als Gift verwendet man mit Vorliebe arsenig- saure Salze. Während man früher Pariser Grün oder Schweinfurter Grün verwandte, bevorzugt man jetzt Arsensoda oder Arsennatrium, das vor dem Schweinfurter Grün den Vorzug hat, in kaltem Wasser vollkommen löslich zu sein. Dazu kommt, daß es billiger und wirksamer ist. Allerdings verursacht es aber an zarten grünen Pflanzenteilen leicht Verbrennungserschei- nungen. Die Zuberei- tung des Giftköders ist nun sehr einfach. Einer wässrigen Arsenlösung setzt man soviel Kleie oder Kleie und Melasse zu, bis ein feinkrüme- liger Brei entstanden Abb. 7. Afrikanische Wanderheuschrecke, . Schistocerca peregrina Ol. (Nach Maxwell-Lefroy.) ist Dieser Wird auf das von den Heu- schrecken befallene Land gebracht, und zwar wird die Masse aus- gestreut, gleichsam ausges<ät. Diese Methode ist für Tabakpflanzen die einzig mögliche Weise, den Heuschrecken das Gift beizubringen und stellt sich überdies zwei- bis viermal billiger als die Besprengung der Pflanzen. Eine weitere, in den Vereinigten Staaten von Amerika sehr beliebte Formel für den Giftköder, die als ,,Criddle mixture' bezeichnet wird, gründet sich auf die Beobachtung, daß manche Heuschrecken gern Dung fressen. Die Mischung besteht aus 100 Teilen Pferdedung, 1 Teil Pariser Grün oder weißem Arsenik, 2 Teilen Salz und soviel , als nötig ist, um die Mischung feucht, aber nicht allzu naß zu machen. Die anlockende Wirkung geht mit der .Austrocknung verloren. In dem trocken-heißen Gebiet von Neu-Mexiko versagt


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