Elektrodiagnostik und Elektrotherapie einschliesslich der physikalischen Propädeutik für praktische Ärzte . undGay Lussac, die im Jahre 1820 die Ö r stedtschen Versuche wieder-holend, gefunden haben, dass der galvanische Strom nicht nur die Magnet-nadel ablenke, sondern auch Eisenkörper magnetisire. Sie brachten zuerstin die Achse einer Drahtspule, durch welche der galvanische Strom ge-schlossen wurde, eine Stahlnadel und ließen den Strom eine Zeitlang ge-schlossen ; beim Herausnehmen fanden sie die Stahlnadel fassten nun den Schließungsdraht selbst als Magnet auf und en


Elektrodiagnostik und Elektrotherapie einschliesslich der physikalischen Propädeutik für praktische Ärzte . undGay Lussac, die im Jahre 1820 die Ö r stedtschen Versuche wieder-holend, gefunden haben, dass der galvanische Strom nicht nur die Magnet-nadel ablenke, sondern auch Eisenkörper magnetisire. Sie brachten zuerstin die Achse einer Drahtspule, durch welche der galvanische Strom ge-schlossen wurde, eine Stahlnadel und ließen den Strom eine Zeitlang ge-schlossen ; beim Herausnehmen fanden sie die Stahlnadel fassten nun den Schließungsdraht selbst als Magnet auf und entdecktenals Bestätigung dieser Vermuthung, dass der Schließungsbogeu auch in derThat, und zwar nicht nur, wenn er aus Eisen bestand, souderu selbst wennein Platin- oder Kupferdraht hiezu verwendet wurde, Eiseufeilspäneanzog. !) Seit A m p er e wird das Galvanometer zur Messung der Stromstärkeverwendet. Die hiezu dienenden Apparate sind verschieden; Die ein-fachste Einrichtung besitzt beispielsweise die 1837 vonPouillet con-struirte T a n g e n t e n b o u s s o 1 e. Diese besteht aus einer kleinen. ) Hoppe, Geschichte der Elektricität, pag. 200. — 45 — Declinarionsnadel, welche im Mittelpunkte eines verticalen Kupferringesvon 3 dm Durchmesser aufgestellt ist. Dieser Kupferring ist untendurchschnitten und die voneinander isolirten Schnittenden mit Klemm-schrauben für die Poldrähte der zu messenden Stromesquelle Ring, sowie die Magnetnadel stehen auf einem mit Stellschraubenversehenen Metalldreifuße. Ist das Stativ richtig aufgestellt, so dassdie Magnetnadel leicht und frei schwingen kann und der Kupferringgenau in den magnetischen Meridian gebracht, so ist die Strom-starke desto größer, je größer der Ablenkungswinkelder Magnetnadel ist: doch stehen Nadelablenkung undStromstärke nicht im directen Verhältnisse, sondern istvielmehr die Stromstärke der trigonometrischen Tan-gente des Ablenkungswinkels proportional. Doch sind die Resultate nur d


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