. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. gingen auch in die gemalte Architektur über, ebenso wie die Guirlanden, aufwelchen der Maler nun Vögel hüpfen lässt. Die ursprünglich den Sockel bildenden hoch-tellten Platten weiden durch den vorgelegten, die Säulen oder Pfeiler tragenden Sockel inden mittleren und Haüpttheil hinaufgeschoben, so dass die Quaderreihen sich auf engerenRaum beschränken mussten und zuletzt verschwanden. Dafür nahmen die hochstehendenPlatten an Grösse zu, so dass sie bald die Bedeutung von Wandfeldern (Panneaux) der vorherrschenden Wandthe


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. gingen auch in die gemalte Architektur über, ebenso wie die Guirlanden, aufwelchen der Maler nun Vögel hüpfen lässt. Die ursprünglich den Sockel bildenden hoch-tellten Platten weiden durch den vorgelegten, die Säulen oder Pfeiler tragenden Sockel inden mittleren und Haüpttheil hinaufgeschoben, so dass die Quaderreihen sich auf engerenRaum beschränken mussten und zuletzt verschwanden. Dafür nahmen die hochstehendenPlatten an Grösse zu, so dass sie bald die Bedeutung von Wandfeldern (Panneaux) der vorherrschenden Wandtheilung in drei Felder winde das Mittelfeld wieder als Durch-blick behandelt und als solcher architektonisch umrahmt, etwa auch als Rundbogenfensterzwischen zwei Säulen, welche auf postamentartig vortretendem Sockel stehen und ein geradesGebälk tragen, wie in der Casa di Livia. Diejenigen Partien der Decoration, welche bei dem Wechsel in der Ausführungsart ge-wannen, waren eben die Durchblicke; der Uebergang zur Flachmalerei, für die Architektur-. Fig. 286. Wandgemälde, «enaunt die aldohraiidinisibe Hochzeit. Vatican. formen zunächst eine Demüthigung, bedeutete für die figurirten Landschaften die Rück-kehr zu dem ihrer Xatur Gemässeren. Sehr bald wiederholte sich hier, was wir bei der Mosaikbeobachteten; die Decorationsmaler vermieden das Unnöthige, neue Landschaften zu compo-niren, und copirten mehr oder minder frei bekannte Staffeleibilder. Mochte das Sujet auch einheroisches, ein tragisches sein, die Figuren agirten immer in einer landschaftlichen oder archi-tektonischen oder gemischten Scenerie: an die Stelle der Landschaft mit Staffage trat dasHistorienbild mit architektonischem oder landschaftlichem Hintergrund. So kehrte das Ge-mälde, welches vordem in die Mosaikböden geflüchtet war. an die Wand zurück, auch als Pro-ibict zweiter Hand, und auch nicht in der dominirenden Stellung der weiland polygnotischenFrescomalerei. Die römischen und pompejani


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