Die mikroorganismenMit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten . ann man durchallmähliche Gewöhnung an niedere Temperatur dasselbe auch noch er-reichen (Dieudonne, A. G. 9. 3). Andererseits wachsen die Bacillen 222 Systematik der Bakterien. auch noch bei 42° und 43°, allerdings ohne der Regel nach Sporen zubilden. Die untere Grenze der Sporulation fällt ziemlich mit der desWachstums überhaupt zusammen. Diese Grenze hat eine praktischeBedeutung, weil die Frage aufzuwerfen ist, ob in Milzbrandkadavern,die in gewissen Bodentiefen verscharrt werden, die Entwicklung vonD


Die mikroorganismenMit besonderer berücksichtigung der ätiologie der infektionskrankheiten . ann man durchallmähliche Gewöhnung an niedere Temperatur dasselbe auch noch er-reichen (Dieudonne, A. G. 9. 3). Andererseits wachsen die Bacillen 222 Systematik der Bakterien. auch noch bei 42° und 43°, allerdings ohne der Regel nach Sporen zubilden. Die untere Grenze der Sporulation fällt ziemlich mit der desWachstums überhaupt zusammen. Diese Grenze hat eine praktischeBedeutung, weil die Frage aufzuwerfen ist, ob in Milzbrandkadavern,die in gewissen Bodentiefen verscharrt werden, die Entwicklung vonDauerformen noch möglich ist. Kitasato (Z. 8; vgl. R. Koch, M. G. )hat durch besondere Experimente festgestellt, dass in Vj2 m Tiefe beiuns höchstens im Juli eine Temperatur von 15° erreicht und zugleicheine spärliche Sporulation der Milzbrandbacillen ermöglicht ist, währendbei 2 m Tiefe dieselbe schon nicht mehr stattfindet. Das Temperatur-optimum für die Produktion von Sporen ist das Wacbstumsoptimum,nämlich etwa 37°. Auf günstigem Nährsubstrat, z. B. auf Agar, kann. Fig. 63. Milzbrandbacillen nach KOCH. Vergr. 650. 1. Frische Bacillen aus Meerschweinchenblut. 2. Bacillen aus Milz, drei Stunden imhängenden Tropfen gezüchtet. schon innerhalb 24 Stunden die Sporulation sehr weit gediehen undin einigen Tagen vollendet sein. Häufig wartet man freilich vergebensdarauf. Der Grund liegt hauptsächlich darin, dass die verschiedenenMilzbrandkulturen sehr verschiedene Neigung zur Sporenbildung giebt geradezu asporogene Milzbrandrassen. Die von einemnatürlich enstandenen Milzbrandfall isolierten Bacillen haben bisherstets regelmässige Sporulation gezeigt, aber durch die künstliche Züch-tung verliert sich diese Eigenschaft oft recht schnell, der Verlust kanndurch Einwirkung von bestimmten schädigenden Einflüssen (Zusatz vonAntisepticis zum Nährboden) noch beschleunigt werden (vgl. KapitelVariabilität Bd. I. S. 488). Das Wachstum des Milzbrands wi


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